Landkreis. Verdachtsfall auf das Virus aus China bestätigt sich nicht. Hufeland-Klinikum rät zur Besonnenheit

Nach derzeitigem Stand gibt es im Unstrut-Hainich-Kreis keine Menschen, die am Corona-Virus erkrankt sind. Eine Frau, die mit einem Verdacht auf eine Corona-Virus-Infektion in der Nacht zu Donnerstag ins Hufeland-Klinikum in Mühlhausen gebracht wurde, habe tatsächlich die Grippe. Das teilte das Krankenhaus am Freitag mit. „Es sind alle für diesen Fall vorgesehenen Abläufe in Anwendung gebracht worden“, wird der Ärztliche Direktor der Klinik, Chefarzt Lutz Pfeiffer, zitiert. Die sofort eingeleitete Diagnostik habe eine Influenza ergeben. Die Patientin sei bereits am Donnerstag wieder nach Hause entlassen worden.

Erster Kontakt sollte zum Hausarzt sein

Das Klinikum rät im Umgang mit dem Corona-Virus zur Besonnenheit. Die Berichterstattung habe bei vielen Bürgern Sorgen ausgelöst. Dabei gebe es keinen Anlass zur Hysterie. „Nur mit jemandem Kontakt gehabt zu haben, der in China war, reicht einfach richtigerweise nicht aus“, wird Lutz Pfeiffer weiter zitiert. Hierzu hätte die Kontaktperson ein bestätigter Fall sein müssen.

Personen, die sich in einem Risikogebiet in China aufgehalten haben oder Personen, die Kontakt mit einer an dem Virus erkrankten Person hatten, und innerhalb von 14 Tagen Krankheitszeichen wie Fieber oder Atemwegsprobleme entwickeln, sollten ihren Arzt anrufen und telefonisch das weitere Vorgehen besprechen. Vom Hausarzt diagnostizierte Verdachtsfälle werden an das Gesundheitsamt gemeldet. Dieses wiederum leitet den Test auf das Virus in die Wege und legt die weiteren Schritte fest. Personen, die besorgt sind, sich eventuell angesteckt zu haben, aber keine der typischen Krankheitsanzeichen haben, können sich über das Robert-Koch-Institut oder die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung informieren. Viele Krankenkassen haben auch bundesweite Hotlines zum Thema eingerichtet. Das Hufeland-Klinikum in Bad Langensalza und Mühlhausen sei darauf vorbereitet, erkrankte Patienten, die stationär aufgenommen werden müssen, im Verdachtsfall auf das Virus zu testen. Eine Testung ohne Einweisung durch einen Hausarzt sei jedoch nicht möglich.