Kammerforst. Mit insgesamt elf Parcours ist der Kletterwald am Hainich bei Kammerforst einer der größten Kletterparks in Thüringen. Mit Leitern, Wänden, Seilbahnen, Hangel- und Balancierelementen ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Mit insgesamt elf Parcours ist der Kletterwald am Hainich bei Kammerforst einer der größten Kletterparks in Thüringen. Auf dem etwa drei Hektar großen Areal ist mit Leitern, Wänden, Seilbahnen, Hangel- und Balancierelementen für jeden Geschmack etwas dabei. Selbst für Menschen mit Höhenangst gebe es genügend Auswahl, sagt Geschäftsführer Philipp Pollak.

Das Besondere: Viele der Kletterparcours können auch schon Kinder erklimmen. Zum Beispiel sind „Buntspecht“, „Eichhörnchen“ und „Wildkatze“ mit höchstens zwei Metern Höhe und nicht mehr als sechs Kletterelementen bestens für die Kleinen ab fünf Jahren geeignet.

Der „Habicht“ ist 400 Meter lang

Jede Anlage trägt den Namen eines Wildtieres, das im Nationalpark Hainich zu Hause ist. Je nach Schwierigkeitsstufe sind die Parcours in Farben eingeteilt. Blau bedeutet leicht, rot dann schwer.

Die neueste Attraktion kam erst in dieser Saison dazu. Der „Habicht“ besteht zum größten Teil aus Seilbahnelementen, mit denen sich die Besucher durch die Bäume gleiten lassen können. Mit 19 Plattformen und gut 400 Metern Länge ist der neue Parcours der längste im Kletterwald. Der Schwierigkeitsgrad hält sich aber in Grenzen, sagt Pollak. Ganz im Gegensatz zum „Wildschwein“ – das hat die höchste Schwierigkeitsstufe. „Nur wenige unserer Besucher schaffen es, diesen Parcours bis zum Ende zu erklimmen“, sagt der Geschäftsführer.

Dabei ist es nicht die Höhe, die die Kletterer ins Schwitzen bringt. Die Elemente fordern vor allem Muskelkraft in den Armen. Mit etwa vier Metern wurde der Parcours bewusst nicht hoch gebaut, damit die Kletterer im Ernstfall gerettet werden können, falls sie sich überschätzen. Das komme beim „Wildschwein“ häufiger vor, meint Pollak. Aber auch der „Luchs“ hat es in sich. Er ist mit über 17 Metern die höchste Anlage. Schon das erste Element schrecke viele Besucher ab.

Parcours mit zwölf Meter hoher Kletterwand

Eine etwa zwölf Meter hohe Kletterwand muss erklommen werden, um den Parcours überhaupt zu erreichen. Einen anderen Weg nach oben gibt es nicht. Die Kletterwand ist allerdings nicht am Baum befestigt sondern schwenkt senkrecht in der Luft. Einmal oben angekommen, entschädigen aber Aussicht und vor allem der Spaß beim Klettern hoch oben in den Baumkronen.

Die Ideen für die elf Kletteranlagen stammen alle vom Eigentümer selbst. Vor allem Abwechslung sei ihm wichtig. Für die Umsetzung nutzt er meist die Wintermonate, in denen der Kletterpark geschlossen ist. Die meisten der hölzernen Plattformen und die gespannten Seile hat Philipp Pollak persönlich angebracht.

Vor jeder Klettertour bekommen die Besucher eine Unterweisung in Ausrüstung und Parcours. Sicherheit hat im Kletterwald oberste Priorität. Ein spezielles Sicherungssystem mit zwei Karabinern mache ein ungewolltes Ausklinken in den Bäumen unmöglich, erklärt der Geschäftsführer, der alles regelmäßig kontrolliert. „Sollte mal jemand hängen bleiben, sind wir sofort zur Stelle und seilen im Notfall auch ab“, sagt er weiter. Meistens reiche es aber, den Kletterern zu erklären, was sie machen sollen.

Theoretisch könnte man alle Parcours innerhalb von zweieinhalb Stunden durchkraxeln, meint Pollak – wenn man in Form ist. Picknickplätze und ein Spielplatz laden aber auch zu einem Tagesausflug ein.

Infos zum Kletterwald

Öffnungszeiten: August und September: Täglich von 10 bis 19 Uhr; Oktober: Täglich von 10 bis 18 Uhr.

Eintritt: Kinder bis 8 Jahre: 10 Euro; Jugendliche bis 17 Jahre: 15 Euro ; Erwachsene: 20 Euro.

Anfahrt: Über Langula und Kammerforst, dann den Schildern Reckenbühler Straße folgen.

Kontakt: Am Reckenbühl 2, Kammerforst. Telefon: (036028) 378390, Mail: info@kletterwald- hainich.de

Alle bisher erschienenen Folgen finden Sie online: www.thueringer-allgemeine.de/entdeckertour .