Hütscheroda. Der ehemalige Todesstreifen auf dem Weg zum Nationalen Naturmonument. Biotop soll vorgestellt werden

Zum sogenannten „European Green Belt Day“, der jedes Jahr anlässlich der Gründung der „European Green Belt Association“ am 24. September stattfindet, gibt es im Wildkatzendorf Hütscheroda einen Vortrag zum Nationalen Naturmonument Grünes Band. Er beginnt am Sonntag, 22. September, um 15 Uhr. Das Grüne Band verläuft entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs zwischen Ost und West – auch der nordwestliche Teil des Unstrut-Hainich-Kreises hat im Südeichsfeld davon einen Abschnitt. Die mit militärischen Mitteln und der Mauer gesicherte Grenze entwickelte sich aufgrund ihrer weitgehenden Unberührtheit zum Biotop für viele geschützte Tier- und Pflanzenarten, erklärt das Wildkatzendorf in einer Pressemitteilung.

Thüringen habe 2018 den Anfang gemacht und sein Grünes Band als Nationales Naturmonument ausgewiesen. Der Gedanke, aus dem ehemaligen Todesstreifen eine Lebenslinie zu machen, eine Schatzkammer der Artenvielfalt, gleichzeitig lebendige Erinnerungslandschaft und Begegnungsort, hatten Naturschützer aus Ost und West der Mitteilung zufolge schon vor dreißig Jahren. Seitdem seien Biotope kartiert, Zeitzeugen interviewt, eine Vielzahl junger und alter Menschen durch den ehemaligen Todesstreifen geführt worden.

Am Sonntag werde Karin Kowol, Referentin Grünes Band des Thüringer Landesverbandes im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, die Gäste mit Bildern und Erzählungen in dieses Grüne Band führen und über das Projekt sprechen. Die Veranstaltung lasse sich gut mit einem Besuch des Wildkatzengeheges verbinden. Dort gibt es 14.30 Uhr und 16.30 Uhr Schaufütterungen Die Kosten betragen sieben Euro für Erwachsene, ermäßigt 5,50 Euro. Eine Spende für den Vortrag wird erbeten.