Unstrut-Hainich-Kreis. Rund 1,8 Millionen Kubikmeter Erde werden für den Neubau der Bundesstraße bewegt. Brücken und Unterführungen werden auch im Winter gebaut. Wir zeigen die Fortschritte im Vorher-Nachher-Vergleich.
Vor knapp einem Jahr sind die Bagger, Raupen und Kräne angerückt. Der Bau der Bundesstraße 247 zwischen Bad Langensalza und Ammern ist gestartet. Mit der fast 25 Kilometer langen Straße entstehen unter anderem 31 Brücken und acht Anschlussstellen.
Es ist ein Mega-Projekt, das das Landschaftsbild im Unstrut-Hainich-Kreis verändert, für das Millionen Tonnen Erde und Gestein umgeschichtet werden. Der Verlauf der Trasse wäre auf einem aktuellen Satellitenbild bereits deutlich auszumachen.
Trotz niedriger Temperaturen gehen die Arbeiten auf der größten Baustelle im Unstrut-Hainich-Kreis voran. An den Brücken kann auch im Winter gearbeitet werden. Zwar ist der Erdbau bei Frost nicht möglich, aber auch hier sind die Arbeiten in den vergangenen Monaten bereits weit vorangekommen.
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Straße wird zwischen Bad Langensalza und Mühlhausen vierspurig ausgebaut
Der Boden wird seit dem Frühjahr auf das Niveau der künftigen Fahrbahn gebracht. Rund 1,8 Millionen Kubikmeter Erde werden bewegt. Was an einer Stelle abgetragen wird, wird an anderer zum Auffüllen verwendet. Das sei nahezu ausgeglichen, heißt es von der Projektgesellschaft Via Mühlhausen Thüringen.
Mehrere bis zu fünf Meter hohe Dämme werden aufgeschüttet und streckenweise bis zu acht Meter tiefe Einschnitte ins Gelände gegraben. Zwischen Bad Langensalza und Mühlhausen (Bollstedt) wird die Straße vierspurig ausgebaut. Ab da geht es zweispurig, teilweise mit Überholstreifen, weiter bis zur Langen Mark bei Ammern.
Erdwälle mit Mutterboden wurden entlang der Strecke angelegt. Er wird später wieder aufgetragen und begrünt. Die ersten Ingenieurbauwerke, vor allem Brücken und Unterführungen, sind im Bau. Zwischen Ammern und Reiser sind die Widerlager gesetzt, nun werden die Pfeiler für die Brücke über die Kreisstraße und die Unstrut betoniert und die Schalung für den Überbau wird vorbereitet.
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Brücke von 150 Metern Länge in neun Meter Höhe
Unter der Bahntrasse von Mühlhausen nach Leinefelde, ebenfalls bei Reiser, entsteht eine Unterführung für die Fahrzeuge. Und das bei laufendem Bahnbetrieb. Nahe Großengottern wird die zweite große Brücke gebaut. Sie führt mit 150 Metern Länge in neun Meter Höhe über den Suthbach und die Bahngleise.
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An insgesamt acht Stellen ist eine Auffahrt auf die neue B 247 möglich: zwischen Bad Langensalza und Schönstedt, zwischen Großengottern und Schönstedt, zwischen Seebach und Großengottern, zwischen Bollstedt und Höngeda, nähe Gewerbegebiet Trift/Aemilienhausen, zwischen Görmar und Grabe, zwischen Mühlhausen und Schröterode sowie zwischen Ammern und Horsmar.
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Zu Stoßzeiten zieht sich gegenwärtig zwischen Mühlhausen und dem Andisleber Kreuz eine lange Fahrzeugkarawane über die zweispurige Straße. Das soll sich mit Verkehrsfreigabe der neuen Bundesstraße ab Sommer 2025 ändern. Neben Autofahrern werden besonders die Einwohner aufatmen. Sie sollen durch die Ortsumfahrungen von Mühlhausen, Höngeda, Großengottern und Schönstedt entlastet werden.
Zahlen zum Neubau
Baubeginn: Im März 2022 starteten offiziell die Arbeiten an der rund 25 Kilometer langen Trasse.
Kosten: Bauherr ist der Bund, er stellt 560 Millionen Euro bereit.
Brücken: 31 Bauwerke, darunter zwei Brücken über die Unstrut und fünf Bahnbrücken entstehen.
Personal: In Spitzenzeiten werden allein im Baufeld etwa 220 der 300 Arbeitskräfte tätig sein.
Ende: Der Ausbau soll Mitte des Jahres 2025 abgeschlossen werden.
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