Großmehlra. Einen Weihnachtsmarkt gibt es am ersten Advent im alten Rittergut von Großmehlra.

Wie in einer Bäckerei aus Urgroßmutters Zeiten geht es seit Wochenmitte in einem der verwinkelten Räume des alten Rittergutes von Großmehlra zu. Und wenn sich die mit einem Glasfenster und historischem Kastenschloss versehene Tür vom Backs öffnet, duftet es auf dem ganzen Flur nach frischem Brot und Kuchen. Die gelernte Bäckerin Gerlind Mäder, Jessica Schäfer und Judith Gaudera sind richtig stolz, dass ihnen das Mischbrot und erstmals auch ein leckeres Nussbrot gelungen sind, auch wenn die Kruste hier und da vielleicht etwas zu knusprig geworden scheint. Auch die ersten Stollen und die Plätzchen sind gelungen.

Wenn am Sonntag, dem ersten Advent, der Weihnachtsmarkt im Heimat- und Technikmuseum Großmehlra ab 13 Uhr einlädt, können die kleinen und großen Besucher den fleißigen Backfrauen über die Schultern sehen und die frischen Leckereien aus dem Steinbackofen kosten. „Damit die jungen Leute einmal sehen, wie es früher war und die Tradition erhalten bleibt“, sagte Gerlind Mäder.

Auf vielseitige Weise können die Gäste des Weihnachtsmarktes in dem einzigartigen historischen Ambiente in Erinnerungen schwelgen und Geschichte hautnah spüren. Etwa beim Blick in die stilecht und liebevoll ausgestatteten Wohnräume oder in die vielen anderen Ausstellungsräume. Laut den Vereinsvorsitzenden Ringo Schäfer und Heino Bickrodt habe man diesmal das Motto „Vom Korn zum Brot“ gewählt. So dürfen die Gäste auch einmal ein originalgetreu nachgebildetes Müllerstübchen betreten und können darin auch noch so manch Interessantes aus der Geschichte der drei einstigen Mühlen von Großmehlra erfahren.

Während eine alte Dreschmaschine rattert, ist an anderer Stelle beispielsweise die Dorfschmiede in Aktion. Bewundert werden kann auch allerhand historisches Spielzeug und natürlich eine kleine Krippenausstellung.