Heringen. In der Landgemeinde Heringen wird am Sonntag, 26. Februar, gewählt. Unsere zweite von fünf Fragen an Mathias Echtermeyer (Bürgerbund Goldene Aue) , Matthias Marquardt (Linke) und Frank Steiner (parteilos). Thema: Zusammenarbeit mit Stadtrat und Stadtverwaltung.

Die Zusammenarbeit des Bürgermeisters mit dem Heringer Stadtrat war in den letzten Jahren aus verschiedenen Gründen konfliktbelastet. Wie stellen Sie sich künftig die Arbeit mit dem Heringer Stadtrat und der Stadtverwaltung vor?

Mathias Echtermeyer: Um wieder zurück zu einem geordneten Miteinander zu kommen, habe ich die einstimmige Unterstützung seitens der CDU-Fraktion im Stadtrat gern angenommen. Hierdurch entsteht eine stabile politische Mehrheit mit dem Bürgerbund Goldene Aue und bildet so die zukünftige Basis für eine zielführende und gemeinsame Zusammenarbeit mit dem Stadtrat. Gleichzeitig ist der Bürgermeister das Bindeglied zwischen der Verwaltung und dem Stadtrat. Er muss alle Belange im Blick haben und hier speziell mit seiner Kommunikation und seinem Handeln wieder für mehr Vertrauen auf beiden Seiten kämpfen.

Matthias Marquardt: Für mich ist der Stadtrat nicht der Gegner des Bürgermeisters, sondern die gewählte Stimme der Menschen unserer Landgemeinde. Um eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zu erreichen, ist eine rechtzeitige und umfassende Information der Stadträte über alles Wesentliche erforderlich. Es muss Schluss sein mit Täuschungen und zurückgehaltenen Fakten. Mit mir wird es einen anderen Politikstil geben. Ganz wichtig für die erfolgreiche Entwicklung der Landgemeinde sind die Mitarbeitenden der Verwaltung. Mit ihnen gemeinsam werde ich die Abläufe prüfen und bei Bedarf die aktuellen Strukturen anpassen. Es braucht klare Verantwortlichkeiten und Kompetenzzuordnungen in unserem Rathaus.

Frank Steiner: Im Grunde haben wir doch alle das gleiche Ziel, nämlich das gesamte Spektrum unserer Heimat abzubilden und die Landgemeinde als Lebensmittelpunkt weiter zu entwickeln. Als Leitfaden gilt für mich die Thüringer Kommunalordnung und geltendes Recht, für dessen Einhaltung ich einstehe. Da ich selbst die letzten Jahre in der Verwaltung vielfältige Einblicke gewinnen konnte, weiß ich genau, wo ich ansetzen muss. Gemeinsam mit den Mitarbeitern im Rathaus werden wir den Bürgerauftrag erfüllen. Beschlüsse werden ordentlich vorbereitet, kommuniziert und von der Basis her durch die Ausschüsse demokratisch abgestimmt. Das Desaster der Vergangenheit ist damit ein für alle Mal vorbei! Niemand muss konfliktbelastet irgendetwas zustimmen, was er innerlich nicht mitträgt. Jedes Stadtratsmitglied kann frei nach seinem Gewissen entscheiden und sich somit gegenüber den Bürgern erklären. Das ist für mich eine Selbstverständlichkeit!

Die anderen Fragen an die Bürgermeister-Kandidaten der Landgemeinde Heringen und deren Antworten: