Oldisleben. Kyffhäuser Abwasser- und Trinkwasserverband in Artern erklärte grundsätzliches Interesse an Übernahme der Aufgaben des Abwasserzweckverbandes Thüringer Pforte.

Die Frage der Werkleitung des Abwasserzweckverbandes (AZV) Thüringer Pforte ist weiter ungeklärt. „Wir haben aktuell den Zustand, dass wir nach wie vor keine Werkleitung und keinen Vorstand haben“, sagte AZV-Vorsitzender Holger Häßler gestern auf Nachfrage.

Das Thema Stellenausschreibung sei vom Tisch, so lange noch eine andere Option geprüft werde, erklärte der Bürgermeister der Stadt An der Schmücke. Dem auf der Verbandsversammlung im Juli neu gewählten Verbandsvorsitzenden schwebt vor, mit der Leitung des Abwasserbeseitigungsbetriebes anstelle ei-nes fest angestellten Werkleiters ein externes Unternehmen zu beauftragen.

Konkret ist der Arterner Kyffhäuser Abwasser- und Trinkwasserverband (KAT) im Gespräch, der den Bereich des AZV schon mit Trinkwasser versorgt. „Es geht darum, Synergieeffekte zwischen dem KAT und dem AZV zu nutzen“, so Häßler. Nebenbei ließe sich mit dieser Variante natürlich Geld sparen. KAT-Werkleiter Falk Bartels habe in einem Gespräch mit dem AZV und der Kommunalaufsicht grundsätzliches Interesse erklärt.

Allerdings habe die Kommunalaufsicht dahingehend rechtliche Bedenken geäußert, dass in diesem Falle in einem Betrieb nach zwei unterschiedlichen Finanzierungssystemen abgerechnet würde. „Bis zu einer Beurteilung werden wir wohl noch eine Weile ohne Werkleiter auskommen müssen“, so Häßler. Während sich der KAT beitragsfinanziert, trägt sich der AZV aus Gebühren. Der Unterschied liegt in der Art der Investitionsumlage, nach der sich die Höhe des Beitrags oder der Gebühr richtet.

Die Stelle des AZV-Werkleiters ist vakant, seit Renè Wicht im Frühjahr den Betrieb verließ. Dem Zweckverband AZV gehören neben der Stadt An der Schmücke mit den Ortschaften Bretleben, Gorsleben, Hautero-da, Heldrungen, Hemleben und Oldisleben die Gemeinden Etzleben, Oberheldrungen und Reinsdorf sowie Bad Frankenhausens Ortsteil Esperstedt an.