Home Regionen Sondershausen Verwüstete Räume in Obdachlosenunterkunft in Sondershausen Verwüstete Räume in Obdachlosenunterkunft in Sondershausen 11.12.2019, 07:28 Uhr • Lesezeit: 1 Minute Von Henning Most Eingetretene Türen, schmutzige Teppiche, verkeimte Matratzen: Einige Bewohner des Sondershäuser Obdachlosenheims hinterlassen das Heim chaotisch. Etwas merkwürdig jedoch: Über einem Fenster leuchtet ein Notausgang-Symbol, obwohl es hinter der Scheibe fast vier Meter in die Tiefe geht. Von der Stadt gibt es eine Erklärung: Im Notfall sollen Rettungskräfte auf dieser Seite des Hauses von außen per Leiter einen Fluchtweg schaffen. Wer einen Monat bleibt, muss in Summe fast 200 Euro für Unterkunft und Nebenkosten aufbringen. 6,65 Euro müssen sie täglich berappen, um ein Dach über dem Kopf und ein Bett zu haben. Im Schlafraum nebenan liegt Wäsche auf einem schmutzigen Teppich verstreut. Ein Bettgestell mit einer verkeimten Matratze steht schräg mitten im Raum. Auch die Toiletten müssten dringend geputzt werden. Einer, den alle Uwe nennen, wohne bereits seit sieben Jahren hier Da die Nutzer bedürftig seien, würden diese Kosten aber in der Regel vom Jobcenter übernommen. Acht Personen würden im Moment in der Unterkunft im Heimental leben. Ein Bewohner, der schon seit Tagen nicht mehr aufgetaucht ist, hat sein Zimmer in einem besonders chaotischen Zustand zurückgelassen. Vorbenutzer hatten sie in üblem Zustand hinterlassen. Hinter der eingetretenen Tür sind Reste alter Möbel aufgetürmt. © Henning Most | Henning Most Mit den Zuständen in der Sondershäuser Obdachlosenunterkunft beschäftigen sich in diesen Tagen die Mitglieder des Stadtrates intensiver, nachdem das Thema in der zurückliegenden Sitzung angesprochen worden war. Die meisten anderen Benutzer wechselten dagegen aber häufig.