Sondershausen. In Bendeleben soll die neue Grundschule der Gemeinde Kyffhäuserland gebaut werden. Das hat der Kreistag am Mittwochabend entschieden.

Nach einer langen und kontrovers geführten Debatte hatte sich der Kreistag mit knapper Mehrheit für Bendeleben (Burgstraße) und gegen Rottleben (Seegaer Weg) entschieden.

Abgestimmt worden war über den Änderungsantrag von Mario Merten (FWuL), der auch Ortsteilbürgermeister in Rottleben ist, dass die neue Grundschule in Bendeleben gebaut werden soll, bekommt der Vorschlag keine Mehrheit, wird die Schule in Rottleben gebaut. 21 Kreistagsmitglieder von SPD, CDU/FDP stimmten für Bendeleben, darunter auch der Fraktionschef der CDU/FDP Knut Hoffmann, der auch Bürgermeister der Gemeinde Kyffhäuserland ist. 18 Kreistagsmitglieder von FWuL, Linke und AfD stimmten dagegen. Patrick Weber von der NPD enthielt sich.

Ein Votum für Bendeleben hatte es zuvor nur im Gemeinderat von Kyffhäuserland gegeben. Weder der Bildungsausschuss noch der Kreisausschuss hatten eine Beschlussempfehlung für Bendeleben und Rottleben gefasst. Zumal noch über einen weiteren Standort am Rottlebener Sportplatz diskutiert worden war. Da die Gemeinde aber der Kreisverwaltung die Verfügbarkeit des Grundstücks nicht zu sichern konnte, hatte die Verwaltung in ihrem ursprünglichen Beschlussantrag den Standort außen vor gelassen.

Ob die Gemeinde sich ausreichend bemüht habe, mit dem Sportverein eine Einigung herzustellen, das Grundstück zur Verfügung zu stellen, wurde bezweifelt. Kritik gab es auch, dass eine geplante Bürgerbefragung vom Gemeinderat nicht zu gelassen worden war.

Auf der anderen Seite lag ein mehrheitliches Votum des Gemeinderats für Bendeleben vor. Auch an den Zeitplan für den Fördermittelantrag wurde erinnert.

Mit dem Beschluss kann der nun präzisiert werden. Eine Voranfrage hatte die Kreisverwaltung beim Thüringer Infrastruktur-Ministerium für das kommende Jahr schon gestellt. Ohne einen genauen Standort zu benennen, wäre die Aussicht mit Fördermitteln bedacht zu werden, gering.