Bad Frankenhausen. Unterwegs mit Tübke : Panorama-Museum lädt am 28. Juli zu einer öffentlichen Führung durch die gegenwärtige Sonderausstellung ein.

Eine öffentliche Sonderführung durch die Ausstellung „Unter fremden Menschen. Werner Tübke – Von Petersburg bis Samarkand“ wird am Sonntag, dem 28. Juli, um 14 Uhr im Panorama-Museum angeboten. Im Sommer, zur Reisezeit, wäre kaum etwas Passender als diese Sonderausstellung, wirbt die Museumsleitung. Die Schau thematisiert Tübkes Reisen in die Sowjetunion.

1961/62 reiste er im Verlauf eines Jahres von Moskau bis in den äußersten Zipfel der zentralasiatischen Sowjetrepubliken und schuf eine Vielzahl an Zeichnungen und Aquarellen, von denen eine Auswahl präsentiert wird. In der Ausstellung begleitet ihn der Betrachter zu den Stationen dieser Reise und kehrt – zumindest in der Anschauung der Bilder – 1976/77 noch einmal nach Moskau und in den Kaukasus zurück. Die Besucher begegnen „fremden Menschen“ und entdecken ferne Landschaften, betreten Märchenwelten wie aus Tausendundeiner Nacht und lernen einen neuen Werner Tübke kennen.

Gleichzeitig schärft die Ausstellung den Blick für den besonderen Werdegang von Werner Tübke, der immer wieder geprägt war von Auseinandersetzungen um den eigenen Standpunkt, auf dem er gegen Anfechtungen nicht zuletzt von ranghohen SED-Mitgliedern beharrte. Der „Viehzuchtbrigadier Bodlenko“ etwa entsprach ganz und gar nicht den Vorstellungen von Tübkes Zeitgenossen, und die Werkgruppe zu „Nationalkomitee Freies Deutschland“ galt gar als „Bewährungsauftrag“.

Organisiert wurde die Schau zum 30. Jubiläum des Panorama-Museums und zum 90. Geburtstag von Werner Tübke am 30. Juli. Johanna Huthmacher, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Panorama-Museum, wird in der öffentlichen Führung durch die Sonderausstellung am 28. Juli einige Werke vorstellen und lädt zur Diskussion ein. (red)