Westgreußen. Christa und Walther Frei feiern heute ihr 65. Ehejubiläum im Kreis der Familie in Westgreußen.

Glücklich und zufrieden dürfen Christa und Walther Frei heute ihr eisernes Ehejubiläum feiern.

Beide, 1934 geboren, kamen als Flüchtlinge aus Schlesien nach Westgreußen. In der Schule haben sie sich kennengelernt. Daraus wurde eine Liebe, die 1954 mit der Hochzeit auf dem Standesamt in Clingen und bei Pfarrer Gauer in der Kirche in Greußen gekrönt wurde.

Walther Frei erlernte zuvor den Beruf des Tischlers bei Max Elliger. Später arbeitete er bei der Bahn. Sie arbeitete im IKA in Sondershausen und dann in der Früchteverwertung in Greußen, im Betriebsteil der ehemaligen Firma Warmbier. Hier hat sie unter anderem neben Gemüse auch Weinbergschnecken eingekocht, die dann als Exportschlager nach Frankreich verkauft wurden, erzählt Christa Frei. Ein Produkt, das die beiden im Intershop der DDR wiedergefunden haben. Da hat das Glas dann 10 Westmark gekostet. Im Graß an der B 4 habe es damals eine Schneckenfarm, die zur Firma gehörte, gegeben. Hier wurden die Weichtiere gemästet und dann wieder nach Greußen gebracht, berichtet Christa Frei. Auch eine andere Episode mit den Tieren ist der Familie in Erinnerung geblieben, und zwar eine Fahrt nach Erfurt. Auf dem Hauptbahnhof waren die Schnecken, die auch lebend nach Frankreich geschickt wurden, aus dem Transportbehältnis und wegen eines fehlenden Brettes aus dem Waggon gekrochen. Vom gesperrten Bahnsteig und den Gleisen sammelten Christa Frei und ihre Kollegin Erni Angelstein die Weinbergschnecken wieder ein. Das sei ein besonderes Erlebnis gewesen, sagt Christa Frei.

Heute im hohen Rentenalter erfreut sich das Paar, das zwei Kinder hat, an seinen fünf Enkeln und vier Urenkeln. Auf die Frage, wie Christa und Walther Frei es gemeinsam bis zur eisernen Hochzeit geschafft haben, lachen beide: „Man streitet sich und verträgt sich dann wieder.“ Ihr 65. Ehejubiläum feiern sie im engsten Familienkreise.