Bendeleben. Dorothea Marx teilt gegen die AfD und die CDU aus. Matthias Strejc begrüßt zwei neue Parteimitglieder

Einer guten Tradition folgend, lud die Kyffhäuserkreis-SPD wieder zu ihrem Jahresempfang. In der Orangerie kamen so rund 50 Menschen aus dem Kreisverband und einige Gäste zusammen.

Der Kreisvorsitzende Steffen-Claudio Lemme eröffnete die Veranstaltung und musste den Thüringer SPD-Vorsitzenden Wolfgang Tiefensee und Landrätin Antje Hochwind-Schneider entschuldigen, die verhindert waren. Lemme erinnerte an die SPD-Wahlergebnisse in Brandenburg und Sachsen und sagte, dass dies nicht auch in Thüringen passieren dürfe. Die SPD habe es nicht nötig, sich von einer „Nicht-Alternative“ vorführen zu lassen. Nach Musik von Helene Köster übernahm Dorothea Marx die Festrede in Vertretung für Wolfgang Tiefensee. Die Direktkandidatin für den Wahlkreis Kyffhäuserkreis I und aktuelle Vizepräsidentin des Landtages beschrieb, dass sich die SPD auf ihren Markenkern besinnen müsse, um Vertrauen zurückzugewinnen. Der Markenkern, das seien die alten Werte von Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität. Diese seien aktuell wie nie, weil gerade die Freiheit von Populisten angegriffen werde. „Bitte laufen Sie den Populisten nicht in die Toleranzfalle, wenn sie auf Meinungsfreiheit pochen“, so Marx. Es gebe viele Beispiele in Europa, bei denen Populisten an der Macht eben diese Toleranz und Offenheit im Nachhinein ausgeschaltet oder dies zumindest versucht hätten. Sie betonte die Erfolge der SPD im Kreis und nannte dabei unter anderem die Schulneubauten. Auch verteidigte sie den Eintritt ihrer Partei für eine Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung und griff die Thüringer CDU für ihr Wahlplakat an, das Gewalt gegen Polizisten kritisiert. Dabei sei es die CDU gewesen, die es als Regierungspartei versäumt hätte, rechtzeitig neue Helme für die Thüringer Polizei anzuschaffen, das habe die rot-rot-grüne Regierung dann nachgeholt.

Der Direktkandidat für den Kyffhäuserkreis II, Stephan Rückebeil, verzichtete auf eine inhaltliche Rede und stellte sich den Anwesenden nur persönlich vor. Auch zwei neue Parteimitglieder konnten begrüßt werden. Der Frankenhäuser Bürgermeister Matthias Strejc hieß die Seehäuser Ortsteilbürgermeisterin Kerstin Hesse und deren Mann Steffen als neue Genossen willkommen.