Greußen. Zahlreiche Gratulanten und gute Wünsche zur feierlichen Einweihung der nagelneuen Rettungswache des DRK im Greußener Gewerbegebiet.

„Nach der Einweihungsfeier müssen wir noch die Betten holen und aufstellen“, sagt Ronny Niwczyk, Wachleiter der am Freitag eingeweihten DRK-Rettungswache, Hinter der Ziegelhütte 3, im Greußener Gewerbegebiet. Auch einige Ausrüstungsgegenstände, der Schreibtisch und jede Menge Unterlagen sollen in das neue Gebäude gebracht und eingeräumt werden. Viel Zeit dafür bleibt nicht, denn die erste Schicht beginnt hier am heutigen Samstagmorgen um 7 Uhr. Ab diesem Zeitpunkt ist die Rettungswache „24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche und 365 Tage im Jahr besetzt“, erklärt der Wachleiter. Dabei werde eine Schicht von jeweils von einem Sanitäter und Assistenten/Notfallsanitäter besetzt. Insgesamt seien acht DRK-Mitarbeiter im Wechsel im Einsatz. Neben den Räumlichkeiten, die es aufgrund getrennter Sanitär-, Umkleide- und Schlafbereiche auch ermöglichen, Sanitäterinnen zu beschäftigen, gibt es jeweils einen Stellplatz für den Rettungswagen sowie ein Fahrzeug vom Katastrophenschutz des Landkreises. Der gesamte Gebäudekomplex inklusive der Ausstattung sei auf dem neuesten Stand, freute sich Wachleiter Ronny Niwczyk.

Der Bau einer Rettungswache war notwendig geworden, da die bis dato genutzte – in unmittelbarer Nähe des Feuerwehrgerätehauses – den Anforderungen nicht mehr entsprach. Die Einsatzzahlen des Rettungsdienstes und Krankentransportes im DRK-Kyffhäuserkreisverband, die Peter Hengstermann, Präsident des DRK-Kyffhäuserkreisverbands, bei der feierlichen Einweihung präsentierte, untermauerten die Dringlichkeit des Neubaus noch einmal. So würden im Jahr mehr als 9100 Einsatze gefahren und dabei rund 300.000 Kilometer zurückgelegt. Allein auf Greußen würden etwas mehr als 1000 Einsätze mit etwa 61.000 gefahrenen Kilometern entfallen. Hengstermann hob hervor, dass die Rettungswache sowohl fristgerecht, als auch im vorgegebenen Kostenrahmen gebaut werden konnte. Damit einhergehend bedankte er sich bei allen beteiligten Firmen. Die Schar der Gratulanten und Gäste zur Einweihung in das Greußener Gewerbegebiet kamen, war lang. Kleine Präsente, Blumengrüße und viele gute Wünsche gab es jede Menge. Auch der Greußener Bürgermeister René Hartnauer (SPD) äußerte sich erfreut ob der Fertigstellung der Rettungswache. Dass diese im Industriegebiet der Kleinstadt entstand, schätzt er ebenfalls positiv ein, „das gibt den hier ansässigen Gewerbetreibenden ein Gefühl der Sicherheit“. Glückwünsche überbrachte auch Landrätin Antje Hochwind-Schneider (SPD), die den Neubau innerhalb eines Jahres als „großen Ruck“ bezeichnete und das Gefühl hatte, der Spatenstich sei erst vor wenigen Wochen erfolgt.

Die Rettungswache ist fertig und in Dienst gestellt, das Gesamtprojekt auf dem Gelände aber noch nicht abgeschlossen. Denn aus der ehemaligen Gaststätte, die sich unmittelbar neben der Wache befindet, soll in naher Zukunft noch ein Schulungszentrum entstehen. Wenn alles nach Plan verläuft, könnte das schon im Sommer dieses Jahres seiner Bestimmung übergeben werden, hofft Karl-Heinz Genzel, Vorstandsvorsitzender DRK-Kyffhäuserkreisverbands. Druck, zu einem bestimmten Zeitpunkt fertig sein zu müssen, habe man allerdings nicht, sagte der Vorstandschef des DRK-Kreisverbands.