Göllingen. Das Leipziger Ensemble Nimmersêlich bringt den verlorenen Klang in die romanische Krypta von Göllingen.

Wie hat Musik geklungen, die in den Bauwerken des Mittelalters gespielt wurde? Welche Instrumente kamen zum Einsatz? Was wurde auf den Instrumenten gespielt?

Diese Fragen lassen sich nicht mit Gewissheit beantworten, liegt doch ein Großteil der Musikgeschichte, die vor über 800 Jahren geschrieben wurde, im Dunkel der Zeit.

Es gibt jedoch zahlreiche Überlieferungen – prachtvolle Musikhandschriften, Berichte von Chronisten und jede Menge gelehrte Abhandlungen, die uns erahnen lassen, wie die Musik des Mittelalters klang, wo sie aufgeführt wurde und welchem Zweck sie diente.

Das Ensemble Nimmersêlich aus Leipzig bringt auf seiner Suche nach dem verlorenen Klang geistliche und weltliche Stücke des 11. bis 13. Jahrhunderts zurück in die altehrwürdige Krypta des Klosters in Göllingen.

Mit historischen Instrumenten wie Laute, Fidel, Harfe und mit Gesang erweckt das Ensemble die Werke der Komponisten jener längst vergangenen Zeit aus einem jahrhundertelangen Schlaf. Besonderes Augenmerk des Ensembles liegt darauf, anhand originaler mittelalterlicher Handschriften Stücke zu arrangieren, die in Charakter und Struktur an die vorstellbare Aufführungspraxis dieser Epoche angelehnt sind. Das Repertoire von Nimmersêlich spiegelt die große Vielfalt der verschiedenen mittelalterlichen Musikstile und -epochen wider.

Durch die Verwendung von Nachbauten mittelalterlicher Instrumente, welche zum Teil von Mitgliedern der Gruppe selbst rekonstruiert wurden, entsteht ein Klangeindruck, der den Zuhörer erahnen lässt, wie Musik des Mittelalters wirklich geklungen hat.

Das zweite Sommerkonzert in der romanischen Krypta im Kloster in Göllingen ist am Sonntag, dem 18. August, um 15 Uhr. Der Eintritt kostet 11 Euro (ermäßigt 7 Euro). Dem Konzert schließt sich ein kleiner Umtrunk an. Das Konzert wird unterstützt von der Sparkassen-Kunststiftung des Kyffhäuserkreises. Karten gibt es an der Tageskasse. (red)

Nähere Informationen: online unter www.nimmerselich.de