Braunsroda. Naturstiftung hat in der Hohen Schrecke sechs Hirschkäferwiegen errichtet.

Sechs Hirschkäferwiegen stehen jetzt in der Hohen Schrecke. Sie wurden im Rahmen des Naturschutzgroßprojektes in geeigneten Waldrandlagen errichtet, teilte das Projektbüro der Naturstiftung David mit.

Die in der Hohen Schrecke nachgewiesenen Hirschkäfervorkommen sollen künftig durch den Bau von Hirschkäferwiegen unterstützt werden. Hierfür werden etwa ein Meter lange Eichenstämme tief in den Boden um einen Eichenstubben eingegraben und die Zwischenräume mit Eichenholzhackschnitzel ausgefüllt. Diese „Wiegen“ sollen künftig Hirschkäferlarven als Kinderstuben dienen.

Denn die Larven entwickeln sich hauptsächlich in sich zersetzendem Holz im Boden, vorzugsweise in Eichen, wo die Weibchen ihre Eier bis in eine Tiefe von einen Meter ablegen würden, heißt es. Die Larven benötigen fünf bis sechs, mitunter acht Jahre bis zum Abschluss ihrer Entwicklung zum fertigen Käfer. Sie fressen das morsche und tote Holz abgestorbener Bäume und deren Wurzeln. Das eingegrabene Holz werde sich zersetzen und so die Funktion von natürlichen Brutplätzen übernehmen.

Hirschkäfer sind mit bis zu neun Zentimetern Länge die größte in Europa beheimatete Käferart. Die Vorkommen sind stark rückläufig.