Kyffhäuserkreis. Der Kyffhäuserkreis gibt mit 34 Partnern erstmals ein Coupon-Heft mit vergünstigten Angeboten für Freizeitunternehmungen mit Kindern heraus

Für eine Ladung Schnee, wie sie sich der sechsjährige Richard für eine Tour mit dem Förster durch den Winterwald in der Hainleite wünscht, gibt es im neuen Familienpass für den Kyffhäuserkreis noch keinen Gutschein. Dafür finden alle kleinen Pfiffikusse im Landkreis unter den 47 Angeboten für Familien in dem am Donnerstag vorgestellten Heftchen unter dem Titel „Kyffikus“ jede Menge Möglichkeiten ganz unabhängig vom Wetter eine schöne Zeit mit der Familie zu verbringen.

Gutscheinhefte werden in allen Kindergärten angeboten

Lucia, die mit Richard in die Weltentdeckergruppe im evangelischen Kindergarten Arche Noah in Großfurra geht, kann sich ihren Wunsch nach einem Besuch in der Indoor-Spielhalle auf dem Possen leichter erfüllen lassen. Der Erlebnispark ist einer von 34 Partnern vom Jugend- und Sozialamt des Kyffhäuserkreises, die im Pass Vergünstigungen für Familien unterbreiten.

„Die meisten Möglichkeiten etwas zu unternehmen, die im Kyffikus-Pass zu finden sind, liegen im Kyffhäuserkreis“, erklärt Monique Seewald vom Jugend- und Sozialamt bei der Präsentation der bunten Coupon-Sammlung in der Großfurraer Kindereinrichtung. „Wir haben darüber hinaus Wert darauf gelegt, dass es auch Angebote außerhalb der Region gibt. Das ist uns gelungen: Ein Freizeitpark in Leipzig bietet darin ebenso günstige Familientickets an wie die Spielwelt in Bad Langensalza oder das Nationalparkzentrum im Hainich“, fügt sie hinzu.

Ab Anfang Februar sollen die Kyffikus-Heftchen in allen Kindergärten im Kyffhäuserkreis sowie in den Dienststellen vom Landratsamt in Sondershausen und Artern erhältlich sein. Jede Familie habe Anspruch auf ein Exemplar, erklärte Andreas Blume, der als Sozialplaner im Jugendamt die Vorbereitungen für die Erstauflage des Familienpasses für den Kyffhäuserkreis geleitet hat. Ob die Zahl der Kinder pro Familie bei den vergünstigten Angeboten begrenzt sei, fragte Thüringens Sozialministerin Heike Werner (Linke), die bei der Vorstellung des Passes in Großfurra dabei war. Die Erstauflage vom Familienpass war mit 7.500 Euro aus dem Landesprogramm für soziales Zusammenleben der Generationen auf die Beine gestellt worden. Blume antwortete der Ministerin, die Anzahl der Kinder pro Familie habe bei den Angeboten bislang keine Rolle gespielt, da würden sich die Partner sicher sehr flexibel zeigen „wenn nicht gerade Eltern mit zwanzig Kindern oder mehr bei ihnen auftauchen.“

Von Blume erfuhr die Ministerin außerdem, dass es bei der Vorbereitung für den Familienpass auch Gesprächsrunden mit Eltern gegeben habe „in denen wirklich ehrlich Klartext geredet wurde.“ So hätten es Eltern abgelehnt, dass die Heftchen nur in den Ämtern ausgeben werden. Daraus sei die Idee entstanden, sie über die Kindertagesstätten verteilen zu lassen. Da aber Familien mit Kinder im Alter bis 18 Jahre darauf Anspruch haben, gibt es die Pässe außerdem in den Ämtern.