Kyffhäuserkreis. Landratsamt stellt zusätzliches Personal für das Gesundheitsamt bereit und will Desinfektionsspender für Schulen und Verwaltung verteilen.

Einen eigenen Stab mit Rufbereitschaft hat die Kreisverwaltung wegen des Coronavirus eingerichtet. Bereits im Januar hatte man erstmals getagt. Nachdem der Bundesgesundheitsminister über die Gefahr einer Epidemie informiert hatte, habe man den Stab erweitert und am Donnerstag erneut getagt, informierte der Pressesprecher und Verwaltungsleiter des Landratsamtes, Heinz-Ulrich Thiele. Das geschehe vorbeugend. „Es gibt keine Verdachtsfälle im Landkreis“, so Thiele. „Wir hoffen, dass nichts pass

Neben Landrätin und der Amtsärztin seien nun auch niedergelassene und Krankenhausärzte in Rufbereitschaft. Der Landkreis verfüge über einen eigenen Pandemieplan. Die Schutzausrüstungen, die man vorhalte, seien kontrolliert worden. Für Bürger hatte man anfänglich Informationen auf der Internetseite des Landratsamtes zur Verfügung gestellt. Inzwischen würden sich die Hinweise aber so schnell ändern, dass man inzwischen auf die Internetseite des Robert-Koch-Instituts und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung verweise.

Das Landratsamt habe zudem Desinfektionsmittel für alle Schulen und die Verwaltungen in Sondershausen und Artern bestellt. „Ob man derzeit noch Spender und Mittel bekommen kann, wissen wir nicht“, erklärte Thiele. Für das Gesundheitsamt des Landkreises halte die Kreisverwaltung zusätzliches Personal bereit, beispielsweise für Fahrten zum Einreichen von Proben. Sollte dies notwendig werden.

In Vorbereitung sei auch ein Elternbrief, diese solle in den Schulen ausgeteilt werden und über Hygieneregeln informieren. Auch an die Kommunen und freien Trägern der Kindertagesstätten im Landkreis solle der Brief verteilt werden. Es werde empfohlen, sich regelmäßig und gründlich die Hände zu waschen mit Seife und sich mit Einmalhandtüchern abzutrocknen.

Absprachen mit den beiden Krankenhäusern im Landkreis seien ebenfalls getroffen worden, sollte die Einrichtung von Quarantänestationen notwendig werden, so Thiele.

Tipps:

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, auf die auch das Landratsamt auf seiner Internetseite verweist, empfiehlt:

1. Einhalten der Husten- und Nies-Etikette. Halten Sie beim Husten oder Niesen einen Meter Abstand von andere Personen und drehen sie sich weg. Niesen oder husten Sie am besten in ein Einwegtaschentuch. Verwenden Sie dies nur einmal und entsorgen es anschließend in einem Mülleimer mit Deckel. Wird ein Stofftaschentuch benutzt, sollte dies anschließend bei 60°C gewaschen werden. Ist kein Taschentuch griffbereit, sollten Sie sich beim Husten und Niesen die Armbeuge vor Mund und Nase halten und ebenfalls sich dabei von anderen Personen abwenden. Nach dem Naseputzen, Niesen oder Husten gründlich die Hände waschen.

2. eine gute Händehygiene: Hände regelmäßig und gründlich waschen mit Seife 20 bis 30 Sekunden. Trocken Sie die Hände sorgfältig ab, auch in den Fingerzwischenräumen. In öffentlichen Toiletten eignen sich hierfür am besten Einmalhandtücher. Zu Hause sollte jeder sein persönliches Handtuch benutzen.

3. Abstand zu Erkrankten (etwa 1 bis 2 Meter) auch vor einer Übertragung des neuartigen Coronavirus.

Diese Maßnahmen sind auch in Anbetracht der Grippewelle überall und jederzeit angeraten.