Sondershausen. Gemeinsam gesungen und getanzt wird auch in diesem Jahr wieder an der Thüringer Landesmusikakademie in Sondershausen.

Zum zweiten Mal findet in diesen Tagen das Musical-Sommercamp an der Thüringer Landesmusikakademie in Sondershausen statt. Hierbei erarbeiten Kinder und Jugendliche aus zwei verschiedenen Ländern gemeinsam ein Musical-Programm. In diesem Jahr sind es polnische und deutsche Schüler, welche die Akademie besuchen.

Eine Woche lang wird jeden Tag hart trainiert und geprobt.

Doch es wird nicht nur den ganzen Tag fleißig gearbeitet. Die Schüler verbringen auch gemeinsam ihre Freizeit und lernen die Stadt Sondershausen kennen. Ausflüge auf den Possen oder zu den Schlossfestspielen gehören dazu. Auch bei einer Schnipseljagd hatten alle Teilnehmer die Möglichkeit, die Stadt zu erkunden. „Ich könnte mir vorstellen, hier zu leben. Die Natur und vor allem die Architektur gefallen mir besonders gut, das sage ich nicht einfach nur so“, erzählt die polnische Schülerin Amelia Patka (16).

Trotz der Sprachbarriere herrscht eine angenehme und konstruktive Stimmung zwischen Choreographen, Betreuern und Kindern. „Es dauert immer eine Weile, bis die Kinder überhaupt miteinander reden, doch meistens kommen sie gut zusammen aus. Sie haben neulich sogar gemeinsam auf ihren Zimmern musiziert“ , berichtet Dorothea Schneider, Direktorin von „Making Musical Berlin“, die als Dozentin den Kurs begleitet. „Auch wenn es schwierig ist, drei Sprachen zu managen, verstehen wir uns am Ende doch, denn Musik ist eine Sprache, die jeder spricht.“

Das Deutsch-Polnische Jugendwerk ist Förderer des Projekts. Vor allem soll damit Vorurteile abgebaut und das Verständnis untereinander gefördert werden.

Am Samstag um 16 Uhr präsentieren die Jugendlichen das Ergebnis ihrer Arbeit, das Musical „Träume“ im Marstall des Sondershäuser Schlosses.