Kyffhäuserkreis. Öffentliche Einrichtungen sind geschlossen, Veranstaltungen abgesagt.

Die Angst vor dem Coronavirus legt das öffentliche Leben in der Region fast lahm. Öffentliche und private Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen sind mit der Allgemeinverordnung des Landkreises bis auf Weiteres untersagt. Das trifft eine Vielzahl von Veranstaltern vom Theater bis zum Kulturverein, aber auch alle Kommune und Institutionen.

Live-Blog Coronavirus: Thüringen verbietet alle Veranstaltungen über 50 Personen - Weitere Infizierungen

Die Stadt Sondershausen schließt alle Jugendklubs und die Skatearena. Die städtische Bibliothek und das Schlossmuseum werden ab Montag bis auf Weiteres nicht mehr öffnen, kündigte Bürgermeister Steffen Grimm (parteilos) an. Es werde kein Wochenmarkt mehr stattfinden. Alle Veranstaltungen und Aktionen wie der Frühjahrsputz, Gedenkveranstaltungen, Feste, Konzerte und Stadtführungen seien abgesagt.

Ratssitzungensind abgesagt

Auch für Bad Frankenhausen kündigte Bürgermeister Matthias Strejc (SPD) die Schließung von Therme, Regionalmuseum, Bibliothek, Wochenmarkt und die Absage aller Veranstaltungen an. Eltern sollen über die Schließungen der kommunalen und privaten Kindertagesstätten ab Dienstag noch einmal extra informiert werden.

Behördenbesuche sollen auf ein notwendiges Minimum beschränkt und soweit wie möglich, telefonisch als auch über Formulare im Internet erledigt werden. Wer unaufschiebbare Amts- oder Behördengänge zu erledigen habe, werde gebeten, sich vorab telefonisch anzumelden. Zudem bemühen sich die Verwaltungen, Maßnahmen zum Schutz der Besucher und Mitarbeiter zu ergreifen und beispielsweise Desinfektionsmittel bereitzustellen.

Auch politische Entscheidungen werden vertagt werden. Die Kreistagssitzung am kommenden Dienstag ist abgesagt. In den Kommunen werden keine Einwohnerversammlungen stattfinden. Ortsteilratssitzungen und andere Gremien werden vorerst nicht tagen, kündigen Kommunen wie Bad Frankenhausen und Sondershausen bereits an.

Auch auf ganz private Anlässe wie Trauerfeiern oder Eheschließungen hat das Veranstaltungsverbot Auswirkungen. Jede Feier mit mehr als 50 Personen ist derzeit untersagt. Feiern unter 50 Personen sollten, so rät die Kreisverwaltung die Hygieneregeln beachten, Desinfektion ermöglichen und die Namen der Gäste parat haben, sollte es zu einem Verdachtsfall kommen, so Landratsamtssprecher Heinz-Ulrich Thiele.

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