Roßleben. Beim Antrittsbesuch der Staatssekretärin in Roßleben erläutert ICS-Geschäftsführer Probleme der Unternehmen.
Ihren Antrittsbesuch gestattete Katja Böhler, Staatssekretärin für Forschung, Innovation und Wirtschaftsförderung im Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, beim auf Automatisierungstechnik spezialisierten Unternehmens ICS Industriedienstleistungen GmbH in Roßleben. Darüber informiert Heinz-Ulrich Thiele vom Landratsamt des Kyffhäuserkreises. Den Angaben zufolge begrüßten der Firmen-Geschäftsführer Heiko Lange, Landrätin Antje Hochwind-Schneider (SPD) und Bürgermeister Steffen Sauerbier (SPD) die Politikerin.
In den Hallen des 1998 gegründeten Familienbetriebes mit heute 40 Mitarbeitern werden laut Thiele unter anderem Sonderanlagen für Industriekunden geplant, gebaut, geprüft und gewartet. Neben der Entwicklung und Umsetzung von automatisierten Lösungen biete das Unternehmen am Standort auch individuelle Schulungsmöglichkeiten in den eigens hierfür eingerichteten Schulungsräumen für die Mitarbeiter von Kunden an.
Nach einer kurzen Unternehmensvorstellung und einem Rundgang bot sich laut Mitteilung die Gelegenheit für einen Austausch über die aktuell großen Herausforderungen für die Wirtschaft. Steigende Preise und Lieferschwierigkeiten bei Rohstoffen und Bauteilen machten eine wirtschaftliche Angebotskalkulation nahezu unmöglich. „Fast fertige Aufträge können nicht ausgeführt werden, weil wichtige Teile fehlen“, so Geschäftsführer Heiko Lange. Was er brauche, seien „planbare Bedingungen und Preise“.
Einblick in die Probleme der Wirtschaft wichtig für weitere Gespräche in Erfurt
Nicht jedem Unternehmen helfe das Abfedern der hohen Energiekosten. „Wir erzeugen unseren Strom selbst und der Anteil des Gaspreises an den Produktionskosten ist marginal. Dafür trifft die Energieproblematik sowohl unsere Vorlieferanten als auch Endkunden oftmals sehr hart mit entsprechenden Auswirkungen auf uns.“
Für die Staatssekretärin sei dieser Einblick in die akuten Probleme der Wirtschaft wichtig für die weiteren Gespräche in Erfurt. „Erste Maßnahmen sind bereits auf den Weg gebracht, weitere werden derzeit intensiv diskutiert und kommen dann auch schnell in die Umsetzung“, wird Böhler in der Mitteilung zitiert. Wichtig sei, dass bedarfsorientiert gehandelt werde, hätten sowohl die Landrätin als auch die Staatssekretärin festgestellt. Es wurden auch weitere konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Situation der Unternehmen diskutiert, beispielsweise Investitionszuschüsse für neue Technologien zur Automatisierung oder die Unterstützung bei der Teilnahme an Branchenmessen.