Sondershausen. Ab kommenden Donnerstag, 19. Dezember, ist die Mikwe in Sondershausen nach Sanierungsarbeiten wieder zugänglich.

Die Sanierungen an der Mikwe sind abgeschlossen. Ab kommendem Donnerstag ist das Ritualbad in Sondershausen wieder zugänglich.

Das mittelalterliche jüdische Ritualbad, das 1999 bei Grabungen des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie auf dem damals unbebauten Areal zwischen Hauptstraße, Bebrastraße und Langestraße entdeckt und in originaler Lage erhalten wurde, ist als bedeutendes Bodendenkmal in einen eigens dafür konzipierten Kellerraum unter der Galerie am Schlossberg integriert worden. Es gehört zu den ältesten Mikwen-Anlagen im gesamten mittel- und norddeutschen Raum.

Nach nunmehr zwanzig Jahren zeigte der Raum um das durch Grundwasser gespeiste Becken massive Feuchteschäden. Die verrottete Deckenisolierung löste sich an mehreren Stellen, abblätternde Farbe verunreinigte das Ritualbad, zeitweise trat Schimmel auf. Im Zuge der aktuell abgeschlossenen Baumaßnahmen wurde die Lüftung des Raumes verbessert und damit die Schadensursache behoben. Gleichzeitig musste die Isolierung der Decke erneuert und im Nachgang Becken und Stadtmauer gereinigt und konserviert werden.