Kyffhäuserkreis. Der Kyffhäuserkreis weitet sein Angebot auf Grundschulen, Gymnasien und Förderzentren aus. Das Land Thüringen stellt zusätzliche Mittel bereit.

An zehn Grundschulen, zwei Gymnasien und zwei Förderzentren im Landkreis sollen ab kommendem Jahr Schulsozialarbeiter eingesetzt werden. Das hat der Kreistag in seiner Sitzung am Mittwoch einstimmig beschlossen. Der Freistaat hat dafür zusätzliche Mittel zunächst für ein Jahr bereitgestellt in Höhe von rund 400.000 Euro.

Die Sozialarbeiter werden zusätzlich zu den bereits in Regel- und Gemeinschaftsschulen und am Berufsschulzentrum im Kyffhäuserkreis tätigen Kollegen eingesetzt. Die Stellen sollen bei freien Trägern der Jugendhilfe angesiedelt sein und zwar auch bei den neuen Stellen durch den bestehenden Trägerverbund, erläuterte Landrätin Antje Hochwind-Schneider (SPD). Um Fachpersonal für die Stellen zu finden, hat sich der Landkreis zudem entschlossen, die Stellen nicht nur für ein Jahr, sondern gleich für zwei Jahre auszuschreiben. Das Land habe die Mittel bislang nur für ein Jahr zugesichert, der Landkreis müsste die Finanzierung gegebenenfalls aus dem eigenen Haushalt stemmen. Man hoffe aber aufs Land, so die Landrätin.

Schwerpunkte der Schulsozialarbeit sind im Landkreis die Verbesserung der Lebens- und Lernbedingungen der Kinder am Schulstandort, Förderung von Sozialkompetenzen, Aufzeigen von Wegen zur Teilhabe an Bildung, Förderung der Persönlichkeitsentwicklung, Konfliktlösung, Beratung von Lehrkräften in sozialpädagogischen Fragen und die Motivation der Eltern zur Mitwirkung in der Schule und der Erziehungskompetenz.

Probleme im Sozialverhalten und im Elternhaus seien die Hauptindikatoren, die die Schulen benannt hatten, führte Antje Hochwind-Schneider (SPD) auf Nachfrage. Jörg Steinmetz, ebenfalls CDU, bedauerte, dass inzwischen solche Maßnahmen schon an Grundschulen notwendig seien. Das sage viel über die Probleme in der Gesellschaft aus.