Artern. Für Aus- und Weiterbildung entsteht ein neuer Werkstattbereich am Standort in der Salinestadt.
Die ersten Wände stehen für den Erweiterungsbau des VHS Bildungswerks am Standort in Artern. Für zwei Millionen Euro baut die GRP Gruppe von Daniel Großmann eine 1500 Quadratmeter große Werkhalle, in denen sich das Bildungswerk mit seinen Werkstätten einmieten wird. Geplant war der bau bereits seit 2019. Wegen Corona, Ukrainekrieg und den Lieferengpässen hat sich die Umsetzung verzögert. Jetzt ist der Zeitplan streng. Am 2. August werden hier die Fachpraktiker für Holzverarbeitung geprüft, erklärt Steffen Bohse, Leiter des VHS-Bildungswerks.
Künftig wird in Artern nicht nur Handwerkernachwuchs in der Holzwerkstatt ausgebildet, die gesamte Aus- und Weiterbildung und die Berufsorientierung werden von Roßleben nach Artern verlegt, kündigt Bohse an. Das VHS-Bildungswerk arbeitet auch in der beruflichen Integration benachteiligter Menschen. Über diverse Bildungsangebote sollen diese qualifiziert und auf den Arbeitsmarkt vermittelt werden.
In Roßleben war das Bildungswerk seit 1991 aktiv. Ein Büro werde weiter betreiben und mit der Stadt an Projekten arbeiten. Hauptsitz wird aber künftig Artern sein. Die Salinestadt liege zentral und sei gut zu erreichen durch die Autobahn, aber auch durch öffentliche Nahverkehr mit Bahn und Bus. Dass der Standort Zukunft hat, hört nicht nur Bürgermeister Torsten Blümel (Linke) gern, am Dienstagnachmittag. Auch Immobilienentwickler Großmann sieht in Artern viel Potenzial. Dass das vor Ort beispielsweise bei Banken nicht wahrgenommen werde, bedauert er. In ein paar Jahren, ist er überzeugt, könne sich hier etwas entwickeln. Das Autobahnkreuz ist ein wichtige Punkt. Für die Finanzierung des Neubaus habe er in Gera ein Geldinstitut gefunden. Rund 250.000 Euro wird das Bildungswerk zudem in die Ausstattung der Halle investieren. Rund die Hälfte bekomme man gefördert, so Bohse.