Kyffhäuserkreis. Der DRK-Kreisverband blickt stolz aufs Wochenende zurück: Rettungsschwimmer aus Sondershausen sind erfolgreich auf Bundesebene.

Ein aufregendes Wochenende haben Rettungsschwimmer des Sondershäuser DRK-Kreisverbandes erlebt. Sie waren Teilnehmer am 16. Bundeswettbewerb im Rettungsschwimmen in Kiel.

Die besten Kinder- und Jugendmannschaften aus den DRK-Landesverbänden gingen insgesamt in drei Altersklassen an den Start. Die Jugendlichen der DRK-Wasserwacht des Kyffhäuserkreises vertraten dabei in der Altersklasse 2 das Land Thüringen.

Das Team hatte sich bereits im Juni dieses Jahres mit dem erfolgreichen Abschneiden beim Landesausscheid in Zeulenroda für diese deutsche Meisterschaft qualifiziert. Der Wettbewerb bestand aus einem rettungsschwimmerischen Teil sowie einem umfangreichen Parcours aus Erste-Hilfe-Aufgaben, Rotkreuz-Wissen, Soziales und dem musisch-kulturellen Bereich.

Am Samstagmorgen ging der Wettkampf bei etwas Regen los. Direkt am Kieler Hafen, unmittelbar am Willy-Brandt-Ufer, absolvierte die Sondershäuser Mannschaft mit Lysann Buder, Arthur Hoffmann, Leonie Kraft, Felice Schwarzkopf und Ben Stumm zuerst die Erste-Hilfe-Stationen mit realistischer Unfalldarstellung. Hier mussten die verschiedensten Verletzungen erkannt, erste Maßnahmen zur Hilfeleistung eingeleitet und der Notruf an die Rettungsleitstelle abgesetzt werden. So wurden unter anderem Schürfwunden und Fußverletzungen versorgt sowie die stabile Seitenlage bei Bewusstlosigkeit ausgeführt.

All diese Handlungen wurden unter Einbeziehung der zufällig vorbeikommenden Kieler Bevölkerung und Gäste durch die Sondershäuser Mannschaft hervorragend gemeistert.

Aber auch Kenntnisse über die Geschichte des Internationalen Roten Kreuzes, Kinderrechte sowie allgemeines Fachwissen wurde von der Gruppe abverlangt. Die Teilnehmer aus dem Kyffhäuserkreis erfuhren eine großartige unmittelbare Unterstützung von Seiten einiger Eltern, die extra mit nach Kiel gereist sind.

Am Nachmittag wurde der Wettbewerb mit der Absolvierung der Schwimmdisziplinen fortgesetzt. Mit großem Einsatz und Kampfgeist gaben alle ihr Bestes und absolvierten im modernen Kieler Hörnbad ihre Rettungsschwimmstaffeln mit Bravour. Die Flossen-, Balltransport- und Tauchstaffel forderten von jedem Teilnehmer maximale Ausdauerleistungen, aber auch in der anschließenden Transport-, Rettungsmittel- und kombinierten Staffel zeigten die Sondershäuser ihr Können in überragender Weise. Das anspruchsvolle Training und das harmonische Miteinander sollten sich für die Jugendlichen auszahlen. Und wie ist es nun gelaufen in Kiel? „Es war eine super Veranstaltung und die Stimmung in unserer Mannschaft war topp“, berichtete Torsten Kraft, der als Betreuer der Sondershäuser Gruppe fungierte. Der Samstagabend sollte nun Auskunft über die einzelnen Platzierungen geben. In der Gesamtauswertung aller Disziplinen konnte die zweite Sondershäuser Gruppe einen beachtlichen 6. Platz belegen. Ein großartiger Erfolg für die Sondershäuser Wasserwachtler, die sich damit bundesweit in das Feld der besten Mannschaften einreihen. Die beiden anderen Thüringer Gruppen belegten einen 6. Rang (Meiningen, Stufe 3) sowie einen guten 8. Platz (Hildburghausen, Stufe 1).

Die meisten Kinder und Jugendlichen im Sondershäuser Kreisverband kommen aus der Kreisstadt selbst, aber auch aus den umliegenden Gemeinden. Trainiert wird wöchentlich donnerstags ab 17 Uhr in der Bundeswehr-Schwimmhalle.

Die Erste-Hilfe-Ausbildung wird in der Regel einmal pro Monat in den Ausbildungsräumen des DRK-Kreisverbandes durchgeführt. Die Nachwuchsförderung ist für die Wasserwacht in Sondershausen wichtig, denn vom Schwimm-Anfänger bis zum ausgebildeten Rettungsschwimmer vergehen oft viele Jahre. Ausdruck dieser kontinuierlichen Arbeit ist der praktische Einsatz der Rettungsschwimmer, die jedes Jahr die Sicherheit in den Schwimmbädern der Stadt und Umgebung mit gewährleisten. (red)