Bad Frankenhausen. Nächste Veranstaltung ist am 21. August am Musikpavillon in Bad Frankenhausen geplant. Früher gab es hier drei Konzerte am Tag.

Im vergangenen Jahr standen viele Veranstaltungen der unterschiedlichsten Art in Bad Frankenhausen ganz im Zeichen des Jubiläums „200 Jahre Kur“. Es war der Einheimische Arzt Dr. Wilhelm August Gottlieb Manniske (1769 - 1861), der die heilende Wirkung der Sole erkannte und im Jahr 1808 die ersten Wannen zur Verabreichung von Solebädern aufstellen ließ. 1818 begann unter seiner Leitung der Kurbetrieb in der Stadt.

Im August vergangenen Jahres hatten der Heimat- und Museumsverein sowie das Team des Regionalmuseums an den Musikpavillon im Kurpark eingeladen. Das Motto: „Kurkonzert und Kurmilieu“. Bei sommerlichem Wetter kamen viele Besucher, alle Generationen waren vertreten. Und mit Blick aufs 200-jährige Jubiläum kam so mancher Besucher im historischen Gewand. Weil man es noch im Kleiderschrank oder in der Truhe auf dem Dachboden hat. Oder sich ausgeliehen hatte.

Es gab ein unterhaltsames Programm, die Tontechnik hatte Lücken, die Stimmung war dennoch bestens, man lauschte der Musik, flanierte im Kurpark, manch ein Besucher hatte das Picknickkörbchen dabei und machte es sich auf Decken auf den Wiesen gemütlich. Und natürlich wurde auch getanzt.

Das Jubiläum „200 Jahre Kur“ ist vorbei. Schon damals gab es den Wunsch von Besuchern, die Veranstaltung „Kurkonzert und Kurmilieu“ soll nicht die erste und letzte gewesen sein. So sehen es auch das Regionalmuseum sowie der Heimat- und Museumsverein. Sie laden am kommenden Mittwoch, 21. August, von 19 bis 21 Uhr wieder an den Musikpavillon im Kurpark ein. Und wieder gibt es die Bitte des Veranstalters, dass viele Besucher, ob groß oder klein, ein Kleidungsstück aus der Zeit zwischen 1820 und 1980 tragen. Um somit der Veranstaltung ein Flair vergangener Epochen zu geben. Es können auch Arbeitssachen sein.

Den musikalischen Rahmen gestalten das Ensemble „Salto Instrumentale“ vom Kyffhäuser-Gymnasium, der Frankenhäuser Frauenchor und Petra Han-stein, Musiklehrerin am Kyffhäuser-Gymnasium. Die Fläche vor dem Pavillon kann zum Tanzen genutzt werden. Für das leibliche Wohl ist gesorgt, versprechen die Veranstalter.

Ein Kurkonzert mitten in der Woche? Nicht am Wochenende? Ab dem 19. Jahrhundert hatte Frankenhausen, wie Museumsleiter Ulrich Hahnemann auf Nachfrage sagte, eine Stadt- und Kurkapelle. Sie gab es bis nach dem Zweiten Weltkrieg. Kurkonzerte fanden am 1890 erbauten Musikpavillon statt. „Bei schönem Wetter gab es drei Konzerte am Tag, die man, je nach Arbeit, Lust und Laune, besuchen konnte. Früh, Mittag und am Abend. Da kam man auch in Arbeitssachen, ob aus Saline, Knopffabrik, dem Handwerksbetrieb, man traf sich zu Gesprächen“, schildert der Museumschef. Deshalb auch der Termin am Mittwoch. Zudem hat man die Erfahrung gemacht, dass Veranstaltungen im Museum mittwochs besser besucht sind als am Samstagabend.