Weimar. Joachim Seng hält am Donnerstag einen Vortrag anlässlich des 200. Jahrestags des West-Östlichen Divans. Außerdem stellt der Freundeskreis den Entwurf für eine neue Goethe-Büste vor.

Über Goethe als Brückenbauer zwischen Orient und Okzident spricht am Donnerstag um 18 Uhr auf Einladung des Freundeskreises Goethe Nationalmuseum Joachim Seng, Frankfurt/M.. Anno 1814 erhielt Goethe von seinem Verleger Cotta die erste Gesamtausgabe des Divan des persischen Dichters Hafis in der Übersetzung des Orientalisten Joseph von Hammer-Purgstall. Die Hafis-Lektüre und die Wiederbegegnung mit dem Orient beleben die Schaffenskraft des 65-jährigen Dichters neu. Der poetische Funke springt über und führt zu einer dichterischen Explosion, von der die Öffentlichkeit erst 1819 erfährt, als der West-östliche Divan erscheint. In Weimar erinnert das im Jahr 2000 auf dem Beethovenplatz eingeweihte Denkmal an Goethe und den persischen Dichter Hafis. In Persien, dem heutigen Iran, gibt es kein Goethe-Denkmal.

Gemeinsam mit der Literarhistorischen Gesellschaft Palmbaum möchte der Freundeskreis Goethe Nationalmuseum anlässlich des 200. Jahrestages der Veröffentlichung des West-östlichen Divans eine Goethe-Büste in der Nähe des Grabes aufstellen.

Die Bildhauerin Helga Viebig-Kruck konnte für die Gestaltung gewonnen werden. In Thüringen ist die Künstlerin keine Unbekannte, schuf sie doch gleich vier thüringische Unruhegeister aus dem 17. Jahrhundert in schwerwiegender Bronze in Wandersleben: Menantes, Kasper Stieler, Georg Neumark und Johann Matthäus Meyfart. Der Entwurf der Goethe-Büste wird den Mitgliedern des Freundeskreises nach dem Vortrag, im Beisein der Bildhauerin vorgestellt.

  • Donnerstag,, 1. August, 18 Uhr, Goethe-Nationalmuseum

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