Weimar. Der Chefapotheker des Weimarer Sophien- und Hufeland-Klinikums erhält für sein Pyramiden-System den „Best Practice Award“.

Mit einer innovativen Lösung konnte das Apotheken-Team des Sophien- und Hufeland-Klinikums bundesweit punkten: Das Projekt von Chefapotheker Dirk Keiner erzielte den 3. Platz beim diesjährigen „Best Practice Award“ der Prospitalia, dem deutschlandweit führenden Einkaufsdienstleister im Gesundheitsbereich.

Die 1000 Euro Preisgeld kommen der Weiterbildung der Beschäftigten des Klinikums zugute. Anhand einer Pyramide für die Arzneimitteltherapiesicherheit, kurz AMTS, hat Dirk Keiner eine Lösung für die Risiken im Versorgungsalltag entwickelt. Der Apotheker hat die Risiken in einer fünfstufigen Pyramide zusammengefasst – beginnend beim Fundament mit der Arzneimittelherstellung und Aufbewahrung über die Stufen Anwendung, unerwünschte Ereignisse bis hin zur Pyramidenspitze mit Wechselwirkungen und Überwachung.

Für Wettbewerb medikamentöse Behandlung einer Patientinmit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung skizziert

Für den Wettbewerb hat der Chefapotheker beispielhaft die medikamentöse Behandlung einer Patientin mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung skizziert. Die Pyramide lasse sich aber für jedes Arzneimittel und Krankheitsbild nutzen. „Die AMTS-Risiken lassen sich so besser erkennen und können dann im Alltag beachtet werden.“ Erfahrungsgemäß seien die unteren beiden Stufen im Alltag am stärksten im Blickfeld, bei den oberen Pyramidenregionen sei es „mit der Beachtung und Umsetzung schon schwieriger und seltener, wie beispielsweise bei bestimmten Risikoarzneimitteln“, erklärt der Experte und verweist auf die Bedeutung der Abstimmung mit dem behandelnden Arzt. Das Sophien- und Hufeland-Klinikum ist seit Jahren führend in der patientenbezogenen Medikamentierung. Die Medikamente werden durch das sogenannte Unit-Dose-System elektronisch und patientenindividuell zusammengestellt, verpackt und etikettiert, womit Fehlern bei der Ausgabe vorgebeugt werden könne.