Weimar. Die Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität war 2019 wieder eine der meistbesuchten Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen in Weimar.

Über eine ungebrochene Attraktivität kann die Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar sich auch im Jahr 2019 freuen. Mit 201.884 Besucherinnen und Besuchern war sie im vergangenen Jahr wiederum eine der meistbesuchten Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen in Weimar. „Seit 2014 liegt die Besucherzahl Jahr für Jahr bei knapp über 200.000“, informiert Bibliotheksdirektor Frank Simon-Ritz. „Bei insgesamt 296 Öffnungstagen im Jahr sind das für 2019 im Durchschnitt 682 Besucher pro Tag. Diese Zahl spricht dafür, dass die Bibliothek als Lernort aus dem Alltag unserer Studierenden nicht wegzudenken ist.“

Die Benutzung der Universitätsbibliothek mit ihren vielfältigen Angeboten ist dabei nach den Worten ihres Direktors ständigen Entwicklungen und Veränderungen unterworfen. So war 2019 ein deutlicher Rückgang der Ausleihzahlen zu verzeichnen. Dieser Rückgang ist darauf zurückzuführen, dass die Bibliothek zum 1. September die Ausleihfristen für einige ihrer wichtigsten Nutzergruppen deutlich erweitert hat. Dies hat dazu geführt, dass einzelne Medien nicht mehr so oft – dafür aber deutlich länger – ausgeliehen werden. Insbesondere die Zahl der Verlängerungen ist somit stark zurückgegangen. „Für uns ist es wichtig“, erläutert Simon-Ritz, „mit solchen Veränderungen unserer Angebote mit den sich verändernden Anforderungen an die Bibliothek Schritt zu halten.“ Für 2020 bereitet die Bibliothek der Bauhaus-Uni daher ein großes Projekt vor, mit dessen Umsetzung eine deutliche Erweiterung der Öffnungszeiten angestrebt wird.

Auch die digitalen Angebote spielen in der Angebotspalette der Bibliothek eine wichtige Rolle. Hier sind nach den Worten von Frank Simon-Ritz Jahr für Jahr deutliche Steigerungen der Nutzungszahlen festzustellen. Dieser Entwicklung trage die Universitätsbibliothek Rechnung, indem sich die eingesetzten Erwerbungsmittel immer stärker in diesen Bereich verlagern. Dies bedeutet, dass die Bibliothek tatsächlich spürbar weniger gedruckte Bücher erwirbt, dafür jedoch mehr finanzielle Mittel in die elektronischen Informationsangebote fließen. In Zahlen: Für den Literaturerwerb wurden insgesamt 621.818 Euro ausgegeben, davon 381.135 Euro für elektronische Medien.

Das Bauhaus-Jubiläumsjahr 2019 war auch für die Universitätsbibliothek ein besonderes Jahr. Mit ihrer Ausstellung zu den „Bauhausbüchern“ hat sich die Bibliothek selber aktiv am Jubiläumsjahr beteiligt. Die von April bis Juli in den Räumen der Weimarer Bibliothek gezeigte Ausstellung wurde außerdem ab August für zwei Monate von der Universitätsbibliothek in Weimars Partnerstadt Trier übernommen.

Neben den besonderen Aktivitäten des Jahres 2019 gab es auch die jährlich wiederkehrenden Aktivitäten wie die Schülerveranstaltungen unter der Überschrift „Wissen erobern“ oder die „Lange Nacht des wissenschaftlichen Schreibens“. Ganz und gar neu war, dass das Bibliotheksgebäude mit seinen attraktiven Foyers im Oktober zur Bühne für zwei Konzerte im Rahmen der Reihe „zdf@bauhaus“ umgebaut wurde. Diese Reihe solle 2020 fortgesetzt werden.