Weimar. Eine durchschnittliche Bilanz: Weimars Polizei nimmt beim Zwiebelmarkt exakt so viele Anzeigen auf wie im Vorjahr

Ganz hat sich der Wunsch von René Treunert nicht erfüllt. Der Polizeichef hoffte noch am Sonntagvormittag, diesmal unter der Zahl von 50 Strafanzeigen zu bleiben. Der Zwiebelmarkt endete statt dessen exakt beim gleichen Anzeigenaufkommen wie 2018. Im Verhältnis zu den gemeldeten 320.000 Besuchern bewege sich diese Zahl jedoch im Rahmen des Üblichen.

Eine der letzten Anzeigen kam von einer Markthändlerin. Beim Abbau ihres Standes wurden die Tageseinnahmen aus dem bereitstehenden Fahrzeug gestohlen. – Insgesamt sprachen Polizeibeamte über das Wochenende 17 Platzverweise aus und nahmen zwei Personen vorübergehend in Gewahrsam. Alkoholgenuss und Gruppendynamik hat Weimars Polizei als Ursachen ausgemacht.

Körperverletzung hatten mit 22 Anzeigen den größten Anteil am Aufkommen, gefolgt von den Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Die anderen Delikte verteilten sich auf Diebstahl (3), Widerstand (4), Beleidigung (4), Sachbeschädigung (2) und sonstige Anzeigen (7).

Sechs vermisste Personen konnten recht schnell gefunden werden. Elf Fundsachen wurden ihren Eigentümern bzw. dem Fundbüro übergeben.

Am Freitag gab es neben zwei Körperverletzungen im Bereich Goetheplatz und dem direkten Umfeld auch Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte beim Durchsetzen eines Platzverweises wegen Pöbelei. Hier wurde auch ein Beamter leicht verletzt.

Am Samstag wurden unter anderem ein 80-jähriger Busreisender und ein Sechsjähriger nach kurzer Suche an die besorgten Begleiter übergeben werden. Anlässe für polizeiliches Einschreiten boten Körperverletzungen auf dem Theaterplatz.

Zwei Bettler, die aktiv Passanten angesprochen hatten, erhielten am Sonntag Platzverweise. Zwischen 17 Uhr und 17.30 Uhr wurde ein 9-jähriger Junge auf dem Marktgelände vermisst, den sein Vater auf dem Weg zum Pkw-Parkplatz selbst fand. Sonntagabend rückte noch einmal der Goetheplatz ins Blickfeld. Hier kam es zu später Stunde ein weiteres Mal zu Körperverletzungen.