Weimar. Die Inszenierung des Hausregisseurs Jan Neumann ist bei dem renommierten Festival Ende April für den „NachSpielPreis“ nominiert

Mit seiner Produktion von Dominik Buschs Theaterstück „Das Recht des Stärkeren“ gastiert das DNT am 30. April bei der 37. Ausgabe des renommierten Heidelberger Stückemarkts. Die Inszenierung von Hausregisseur Jan Neumann, die im April 2019 in der Studiobühne Premiere hatte, ist für den „NachSpielPreis“ des Festivals nominiert. Im Sinne einer nachhaltigen Förderung zeitgenössischer Dramatik werden damit seit 2011 Theater geehrt, die einen neuen, bemerkenswerten Blick auf bereits uraufgeführte Stücke werfen. Im Wettbewerb um die Auszeichnung stehen mit dem DNT das Badische Staatstheater mit „Europa flieht nach Europa“ und das Schauspielhaus Graz mit „jedermann (stirbt)“. Der undotierte Preis beinhaltet eine Einladung zu den Autorentheatertagen am Deutschen Theater Berlin.

„Das Recht des Stärkeren“ thematisiert die Anmaßung von Deutungshoheiten und Handlungskompetenzen der westlichen Welt gegenüber Entwicklungsländern. Am Beispiel des Steinkohleabbaus in Kolumbien untersucht der Schweizer Autor die Verstrickungen europäischer Unternehmen in die Ausbeutung von Menschen und Ressourcen. Im Zentrum steht die Dokumentarfilmerin Nadja, die einen Film über die Umsiedlung der Landbevölkerung durch paramilitärische Gruppen dreht. Diese verbreiten im Dienst multinationaler Rohstoffkonzerne wie der Schweizer Firma ihres Vaters mit blutrünstigen Methoden Angst und Schrecken, um den örtlichen Kohleabbau voranzutreiben. Die nächsten Gelegenheit die Inszenierung in der Studiobühne des DNT Weimar zu sehen, gibt es am bereits am Freitag, 28. Februar, ab 20 Uhr.