Weimar. In Weimars Obdachlosenheim wirkte am Donnerstag der Geist der Weihnacht nach. Vom Nationaltheater erhielt das Haus eine namhafte Spende.

Mit seinem jüngsten Familien-Weihnachtsstück „A Christmas Carol“ hat Weimars DNT die Botschaft des Dickens-Stoffes augenscheinlich treffend vermittelt. Das Ensemble hatte das Publikum aller fünf ausverkauften Vorstellungen gebeten, einen Obolus für Weimars „Haus Hoffnung“ zu erübrigen. In den Spendendosen fanden sich 5957 Euro.

Das Geld überbrachten am Donnerstag Theater-Geschäftsführerin Sabine Rühl und Schauspieler Bastian Heidenreich, Darsteller des Ebenezer Scrooge, in der Ettersburger Straße 74. In dem Haus, das die Caritas seit 17 Jahren betreibt, leben zurzeit 34 Menschen, die keine eigene Wohnung haben. Für 53 Bewohner ist im Plattenbau Platz – für 18- wie für 70-Jährige; für Leute, die nur kurz hier wohnen wie für andere, die bis zum Ende ihrer Tage hier bleiben.

„Die Summe kam für uns so unerwartet, dass wir sie noch nicht verplant haben“, sagte Michael Wenzel, Caritas-Regionalleiter für Mittelthüringen. Sozialarbeiterin Ina Göthe weiß aber von ihren Bewohnern, dass sie sich gern einmal einen Ausflug gönnen würden.

„Es ist uns wichtig, Teil der Stadt zu sein und Verbindung in die Stadt zu halten“, sagte Sabine Rühl. Zudem verwies sie auf das DNT-Angebot, ausgewählte Verstaltungen für einen Euro Eintritt besuchen zu können, gern auch in Gruppen.