Weimar. Zur Kranzniederlegung anlässlich des 75. Jahrestages der Auschwitz-Befreiung hatten sich am Montag drei Zeitzeugen in Buchenwald eingefunden.

Bei der Kranzniederlegung für die Opfer des Nationalsozialismus am 75. Jahrestag der Auschwitz-Befreiung standen am Montag in der Gedenkstätte Buchenwald drei Überlebende des Holocaust im Mittelpunkt. Eva Pusztai-Fahidi aus Budapest, Heinrich Rotmensch aus München und Günter Pappenheim aus Berlin erhoben sich auf dem früheren KZ-Appellplatz aus ihren Rollstühlen und legten Blumen nieder.

Nach dem offiziellen Teil umringten spontan die Mädchen und Jungen einer Schule aus Limburg an der Lahn die drei 94-Jährigen. Dabei erzählte Rotmensch beispielsweise, wie er von Buchenwald aus zu Fuß, ohne feste Schuhe und Winterkleidung bei Minusgraden nach Spaichingen getrieben wurde, in ein KZ-Außenlager unweit des Bodensees. Eva Pusztai-Fahidi fragte die Jugendlichen, ob sie sich vorstellen könnten, „jetzt auf diesem Appellplatz zu stehen, ohne Familie, ohne Kleidung und nicht einmal mit Haaren auf dem Kopf.“

Der Leiter der Gedenkstätten-Stiftung, Volkhard Knigge, ist stolz darauf, dass für das Jubiläum der Buchenwald-Befreiung im April bereits rund 30 Zusagen von Überlebenden vorliegen. Wie am Montag gelte auch dann wieder das Hausverbot für die Thüringer AfD und ihren Fraktionschef Björn Höcke.