Weimar. Kirchengemeinde investiert 200.000 Euro. Elektrik, Sanitäranlagen und Küche erneuert

Ihre erste Feuertaufe erlebt die neue Küche im Gemeindezentrum „Paul Schneider“ in Weimar-West bei der Kinderkirchennacht am Samstag und Sonntag, 24. und 25. August. Doch das ist beileibe nicht die einzige Neuerung, welche die Evangelische Kirchengemeinde im Gotteshaus an der Moskauer Straße 1A veranlasste. Insgesamt wurden mehr als 200.000 Euro investiert, teilte Pfarrerin Karin Krapp auf Anfrage unserer Zeitung mit.

Einen Großteil verschluckte dabei die Erneuerung der Elektrik, die nach 30 Jahren nicht mehr den Sicherheitsmaßgaben entsprach und wo sich während der Sanierung nach Angaben von Karin Krapp „manches als brandgefährlich erwies“. Weiterhin konnte die Kirchengemeinde im Obergeschoss des Zentrums die Toiletten und die Küche sanieren, das Foyer und einen Gemeinderaum malern.

Auch die Räume der Jugend- und Bandarbeit im Keller wurden im Zuge der Sanierungsmaßnahme in den letzten Wochen instandgesetzt und haben neue elektronische Zuleitungen erhalten. Eingeschlossen in die Sanierungsarbeiten waren auch die Räume der Kirchenkreissozialarbeit. Diese erhielten einen neuen Fußbodenbelag und einen neuen Anstrich. Dort werden Antje Odenthal mit der Beratungsarbeit und Pfarrerin Karin Krapp als Bürogemeinschaft künftig Tür an Tür wirken, um Gemeindearbeit und diakonische Arbeit noch deutlicher zu vernetzen.

Wie Karin Krapp weiter informierte, wird die Baumaßnahme aus Mitteln der Kirchengemeinde, des Kirchenkreises und der Landeskirche finanziert. Außerdem wurde in der Gemeinde und im Kirchenkreis auch um Unterstützung aus Spenden und Kollekten gebeten. Die Erneuerung der Küche wurde nach Information von Pfarrerin Krapp auch durch großzügige Unterstützung der Stiftung Herzog Engelbert-Charles und Herzogin Mathildis von Arenberg möglich, die 5000 Euro beisteuerte. Der Vorstand der Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, seine Zuwendungen überwiegend an ostdeutsche Kindereinrichtungen zu vergeben, vornehmlich an christliche Kindertagesstätten.

„Mit der Erneuerung der Küche und der Sanitäranlagen verbessert sich entscheidend die Möglichkeit, auch den großen Gruppen, die im Evangelischen Gemeindezentrum tagen, gerecht zu werden“, unterstrich Karin Krapp, wer außerdem von der Investition profitiert.

Das Gemeindezentrum war in den Jahren 1986 bis 1988 im größten Neubaugebiet Weimars errichtet worden. Es ist ein Mehrzweckbau, in dem Kirche und Gemeinderäume unter einem Dach sind und durch Schiebewände variabel genutzt werden können. Im Jahr 1998 wurde neben dem Gemeindezentrum ein zwar in der Planung vorgesehener, aber in DDR-Zeiten nicht genehmigter Glockenturm errichtet. Im Gemeindezentrum finden Veranstaltungen der Kirchgemeinde, der Kinder- und Jugendarbeit und der Diakonie statt.

Die Kinderkirchennacht für 8- bis 12-Jährige findet unter dem Motto: „Es ist noch Platz“ statt. Dabei wolle man nach den Worten von Pfarrerin Krapp über die Einladung Gottes, an seinen Tisch zu kommen, nachdenken und selbst Räume eröffnen, zum Backen, zum Spielen und zum Feiern. Die Kinderkirchennacht mündet am Sonntag, 25. August, in den Gottesdienst zum Schulanfang.

Samstag, 24. August, 14.30 Uhr, Kinderkirchennacht; Gottesdienst zum Abschluss mit Segnung der Schulanfänger am Sonntag, 25. August, 9.30 Uhr, Gemeindezentrum