Bad Blankenburg. Handball: Die Apoldaer Oberliga-Männer verlieren das Derby in Bad Blankenburg deutlich mit 28:16.

Das war einmal eine Ansage: Viertliga-Aufsteiger HSV Bad Blankenburg räumte am Samstagabend den ersten Kontrahenten in der neuen Spielklasse sehr eindrucksvoll vom Parkett, gewann gegen den HSV Apolda mit 28:16 (14:5). „So einen Start hätte ich nie erwartet“, sagt nach der Partie Eisenach-Rückkehrer Jonas Bogatzki in den Reihen der Blankenburger.

In der Begegnung spielte eigentlich nur der Gastgeber: „Wir können letztlich noch froh sein, dass wir nicht noch mehr den Arsch versohlt bekamen“, fand der Apoldaer Coach Robert Flämmich drastische Worte nach der Begegnung. Die Leistung seines Teams sei unterirdisch gewesen.

Die Gastgeber waren von Beginn an hellwach, gingen früh deutlich in Führung. Vorn klappte vieles, wobei es sich die Mannen von Coach Igor Ardan sogar leisten konnten, bis zur 45. Minute nicht ein einziges Tor über Außen zu werfen. Es war egal: Die Blankenburger marschierten, „es war für mich unerklärlich einfach“, so ein sichtlich verwunderter Jonas Bogatzki. Die Gäste rettete auch die Pause beim Stand von 14:5 nicht. Die Blankenburger spielten weiter, als gebe es kein Morgen mehr. Unglaublich stark der Mittelblock mit Tomas Musil und Juraj Geci. „Wir haben von Beginn gut unser Konzept umgesetzt, haben nur wenige Würfe zugelassen“, so Bogatzki, der selbst mit fünf Treffern zu den erfolgreichsten Torschützen seines Team gehörte und nach Belieben seine Körpergröße gegen die überforderte Abwehr ausspielte.

„Wenn man bis zur 40. Minute nur fünf Tore wirft, braucht man über Gegenwehr nicht zu reden“, sagte Flämmich, der nach eigenen Angaben auf fünf Akteure verzichten musste. Mit Bojan Mirilo und Alvaro Rajic fehlte unter anderem der gesamte halblinke Rückraum. Allerdings sei das kein Grund für die desolate Vorstellung gewesen: „Das geht einfach nicht.“ Sein Team brachte das Kunststück fertig, zwischen der 23. und 40. Minute nicht ein einziges Mal den Blankenburger Torhüter zu überwinden.

Apolda habe es ihnen ziemlich leicht gemacht, räumte nach der Partie auch der mitspielende Blankenburger Co-Trainer Marcel Werner ein. „Wir haben uns akribisch auf den Gegner vorbereitet“, blickte Werner zurück. Und dass habe auch geholfen, wenngleich er Flämmich recht gibt: „Wir hätten vielleicht noch sieben, acht Tore mehr werfen müssen.“ Und Bogatzki ergänzte: „Wir brauchten nicht mal an unsere Grenzen zu gehen.“

Dennoch dürften viele der Blankenburger Spieler am vergangenen Samstag eine Premiere im Männer-Handball erlebt haben: „Also das habe ich noch nie erlebt, dass ein Gegner bis zur 40. Minute nur fünf Tore erzielte“, sagte Jonas Bogatzki. Immerhin ging das erste Pflichtspielwochenende für die Apoldaer Handballer nicht ganz nach hinten los. Am gestrigen Sonntag löste man die Pokalaufgabe in Zella-Mehlis problemlos und gewann mit 44:10. Bester Werfer war hier Igor Ilievski mit 16 Treffern. Speziell in der zweiten Hälfte nutzte man seine Überlegenheit mit vielen Kontertoren und ließ nur noch drei Gegentreffer zu. Über den missratenen Oberliga-Start dürfte es dennoch nicht hinwegtrösten.Erfolgreich im Pokal war auch die zweite Frauenmannschaft der SG Apolda/Großschwabhausen. Sie gewannen in einem torarmen Spiel in Bleicherode mit 12:7. In der ersten Halbzeit sogar nur sechs Tore und die SG führte da mit 4:2.

Bei den Großschwabhäuser Männern fielen schon wesentlich mehr Tore. Die Partie beim HSC Erfurt, einem Ligakontrahenten in der Verbandsliga, gewann die Mannschaft um Trainer Lars Kühn klar mit 30:18. Bester Werfer bei den Gästen war Georg Fiebiger mit sieben Treffern.