Weimar. Das Weimarer Ingenieurbüro Katzung hat am Dienstag die IHK-Ehrenurkunde für 25-jährige Zugehörigkeit zur Erfurter Kammer erhalten.

Die IHK-Urkunde für 25 Jahre Kammerzugehörigkeit gehört nun zum Interieur des Ingenieurbüros Katzung an der Belvederer Allee. Markus Heyn, Regionalleiter der Kammer, überbrachte sie am Dienstag.

Eigentlich müssten Uwe und Katrin Katzung noch eine zweite Urkunde dieser Art in Händen halten. Da ihr Büro einen Betriebsteil im Altenburger Land unterhält, sind sie nicht nur in der IHK Erfurt, sondern auch in der von Gera Mitglied.

Und eigentlich ist das von Uwe Katzung gegründete Büro auch älter als das nun gewürdigte Vierteljahrhundert. Schon drei Jahre zuvor hatte er sich mit einem Partner aus Westdeutschland selbstständig gemacht. Die Geschäftsbeziehung war jedoch nicht von Dauer. Der Partner beanspruchte die gemeinsam aufgebaute Firma für sich – und musste drei Monate später den Weg in die Insolvenz antreten.

Familie Katzung gründete derweil ihr eigenes Unternehmen – und behauptet sich damit bis heute so erfolgreich am Markt, dass sich Wachstum noch immer rechtfertigt. Vor zwei Jahren zog das Büro an die Belvederer Allee, da das vormalige in der Wilhelm-Bode-Straße zu klein wurde. Schließlich gehören der GmbH in Weimar und Altenburg aktuell 15 Mitarbeiter an. Und das Ende der Fahnenstange scheint noch nicht erreicht.

Katzungs Metier ist der Tiefbau. Jährlich betreut das Büro 70 bis 80 Projekte in Mitteldeutschland – vom öffentlichen Straßen- und Kanalbau bis hin zur Erschließung von Firmenstandorten. Zu den großen regionalen Projekten des Büros zählen ganz aktuell die Jenaer Tatzendpromenade mit einem Bauvolumen von immerhin 4,5 Millionen Euro, die Neugestaltung der Weimarer Ossietzkystraße und die Sanierung der Lehnstedter Ortsdurchfahrt. Für die private Hand planen die Weimarer unter anderem eine neue auf mehr Tierwohl ausgerichtete Milchviehanlage für die Agrargenossenschaft Pfiffelbach, auch immer wieder für Tiefbauarbeiten im Zementwerk Karsdorf und nicht zuletzt für die Rewe-Kette in Mitteldeutschland.

Über ihre Arbeit hinaus engagieren sich Katzungs fürs Gemeinwesen in der Region, unterstützen die Feuerwehr genauso wie Weimars Stadtmuseum. Beide sind Stifter der Weimarer Bürgerstiftung, sie zudem deren Vize-Vorsitzende. Katrin Katzung ist außerdem Landeschefin im Verband deutscher Unternehmerinnen, auch in dessen Bundesvorstand, Mitglied der IHK-Vollversammlung und des regionalen Wirtschaftsbeirates der Kammer. 2013 wurde sie mit dem Emily-Roebling-Preis als Unternehmerin des Jahres geehrt, zwei Jahre später erhielt sie den Thüringer Verdienstorden. Überdies war sie ins Anhörungsverfahren eingebunden, das der Novellierung des Thüringer Vergabegesetzes vorausging. Ihr Bestreben, bürokratische Hemmnisse für Firmen abzubauen, fand darin jedoch wenig Entsprechung,