Weimar. WeimarAuf dem Theaterplatz protestierten am Samstagnachmittag rund 400 Weimarer gegen die Demonstration einer rechtsextremen Gruppe vor dem Nationaltheater. Die 40 bis 60 sogenannten „Patrioten für Deutschland“ kamen diesmal mit ihrer ...

Auf dem Theaterplatz protestierten am Samstagnachmittag rund 400 Weimarer gegen die Demonstration einer rechtsextremen Gruppe vor dem Nationaltheater. Die 40 bis 60 sogenannten „Patrioten für Deutschland“ kamen diesmal mit ihrer Lautsprecheranlage gegen den Pfeifen-Lärm, Musik und Trommelklänge der Gegendemonstranten rund um das Bürgerbündnis gegen Rechts (BgR) nicht an. Mehrfach beschwerte sich der Anmelder bei der Versammlungsbehörde.

Vor dem Wittumspalais ergriffen derweil am Mikrofon des BgR unter anderem Wolfgang Tiefensee (SPD), Antje Tillmann (CDU), Steffen Dittes (Linke) und Madeleine Henfling (Bündnis 90 / Die Grünen) das Wort und warnten vor dem Untergraben der Demokratie durch Rechtsextreme.

Entsetzt beobachtete DNT-Intendant Hasko Weber vom Balkon des DNT die Szenerie. Hier war erst vor zwei Tagen an die Hoffnungen in der Nationalversammlung vor 100 Jahren, an die Warnungen im Reichstag und die Zeit vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten erinnert worden. – Das Kunstfest stimmte mit seinen künstlerischen Mitteln am Meyer-Pavillon vor dem Haus der Weimarer Republik in den Protest ein. (mb)