Weimar. Auf dem Weimarer Zwiebelmarkt 2018 attackieren mehrere Männer Gäste und Sicherheitspersonal mit Schlägen und Tritten. Die Polizei ist mit 60 Beamten im Einsatz. Nun sind die Beschuldigten angeklagt.

Nach der Schlägerei auf dem Weimarer Zwiebelmarkt im vergangenen Oktober sind nun drei mutmaßliche Täter angeklagt.

Die Staatsanwaltschaft Erfurt wirft zwei Syrern und einem Iraker gemeinschaftliche gefährliche Körperverletzung vor. Behördensprecher Hannes Grünseisen sagte MDR Thüringen, die Staatsanwaltschaft gehe davon aus, dass die Beschuldigten im Alter von 21, 25 und 32 Jahren am 13. Oktober Festbesucher sowie Sicherheitsmitarbeiter angegriffen und verletzt haben.

Gegen zwei weitere Personen aus der Tätergruppe hätten die Ermittlungen dagegen keine Beweise für eine konkrete Tatbeteiligung erbracht. Auch anfängliche Mutmaßungen über sexuelle Belästigung bei dem Angriff haben sich nicht bestätigt.

Polizei rückte mit 60 Beamten zum Zwiebelmarkt aus

Der gewalttätige Übergriff ereignete sich gegen Mitternacht auf dem Goetheplatz vor einer Zwiebelmarkt-Bühne. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft hatte die Tätergruppe zunächst versucht, eine 20-Jährige gegen ihren Willen in ihren Tanzkreis zu ziehen. Ihr Freund sowie Bekannte schritten ein und wurden geschlagen und getreten.

Später seien auch Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes von den Beschuldigten angegriffen und verletzt worden, so die Staatsanwaltschaft. Schließlich war die Polizei mit mehr als 60 Beamten angerückt. Die mutmaßlichen Täter müssen sich vor dem Amtsgericht Weimar verantworten. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sollen die Anklagen gegen die drei Männer in zwei voneinander getrennten Prozessen verhandelt werden.

Nach Zwiebelmarkt-Übergriff: Ermittler sehen keine Anhaltspunkte für ein Sexualdelikt

Hauptverdächtiger von Weimar saß bereits wegen Körperverletzung im Gefängnis