Legefeld. Tochter des Trägerwerkes Soziale Dienste investiert im Ortsteil Legefeld in Neubau für Tagespflege, WGs und betreutes Wohnen

Eine Anlage mit rund 60 Wohnungen fürs betreute Wohnen betreibt das Trägerwerk Soziale Dienste bereits in Legefeld. Dort leben Menschen, die hier und da eine Handreichung brauchen sowie die Gewissheit, dann, wenn nötig, auf schnelle ambulante Hilfe zurückgreifen zu können. 2015 eröffnete das Trägerwerk mit seiner Tochtergesellschaft „wohnen plus“ gleich nebenan an der Kastanienallee sein Pflegezentrum, das 48 stationäre Pflegeplätze hat, überdies eine eigene vollwertige Küche, um die Bewohner zu versorgen. Ein dritter Baustein soll nun den „Seniorencampus Legefeld“ vollenden.

Mit zahlreichen Gästen vollzog „wohnen plus“ am gestrigen Dienstag den symbolischen Spatenstich für einen dreigeschossigen Neubau, der an der Kastanienallee nicht nur räumlich die Lücke zum Legefelder Kreisel hin schließen soll. Auch dass Betreuungsangebot am Standort soll damit komplettiert werden.

Im Erdgeschoss wird eine Tagespflege mit 25 Plätzen eingerichtet. In den Etagen darüber entstehen zwei Senioren-Wohngemeinschaften mit jeweils zwölf Einzelzimmern samt Bad und gemeinsamem Aufenthalts-, Koch und Essbereich. Sie wenden sich an Bewohner, die ihren Haushalt nicht mehr ganz allein führen können, aber in der Lage sind, den Alltag in Gemeinschaft zu meistern. Und schließlich werden sich im Neubau weitere neun Appartements fürs betreute Wohnen finden.

Die gemeinnützige Trägerwerk-Tochter investiert in das Vorhaben rund 5,5 Millionen Euro. Der Großteil wird über einen Kredit der Bank für Sozialwirtschaft Erfurt finanziert. Zudem gewährt die Deutsche Fernsehlotterie eine Förderung.

Das Weimarer Planungsbüro igb hat 16 Monate Bauzeit veranschlagt. 2021 soll das Haus bezugsfertig sein. Um auf tragfähigem Baugrund zu ruhen, benötige das Gebäude zweieinhalb Meter tiefe Fundamente. Sämtliche Wohneinheiten bieten Zugang zu Terrassen, Loggien oder Balkonen. Zudem soll die gut 3300 Quadratmeter große Außenfläche, parkartig begrünt, mit Rundwegen und einem Pavillon entstehen. Auch 16 Pkw-Stellplätze sind hier vorgesehen. Zur Legefelder Hauptstraße hin wird ein bepflanzter Erdwall das Areal abgrenzen und gleichzeitig den Geräuschpegel des Straßenverkehr senken.

„Wir hatten uns früher gefragt, ob das hier auch der richtige Standort für unsere Vorhaben ist. Der Zuspruch gibt uns Recht. Das Pflegezentrum ist immer voll belegt“, sagte der Geschäftsführer der „twsd wohnen plus“, Bernd Kröber. Gleichzeitig dankte er dem Vorstandsvorsitzenden des Trägerwerkes, Rudolf Dadder, sowie dem Vize-Aufsichtsratschef Wolfgang Müller, die den Betreuungs- und Pflegestandort Legefeld entwickelten.

Dadder machte überdies deutlich, welchen Umfang die Arbeit des „tswd“ inzwischen angenommen hat. Das Trägerwerk beschäftige derzeit rund 2600 Mitarbeiter und sei in neun Bundesländern aktiv. „Wir sind stolz darauf, dass diese Entwicklung von Weimar ausgeht. Weimar ist unser Zentrum und wird es auch ganz sicher bleiben“, betonte der Vorstandsvorsitzende.