Weimar. Neues und Bewährtes mischt alljährlich das Spiegelzelt-Festival. In puncto Kulinarik schwenkt es im kommenden Jahr auf einen veränderten Weg ein.

Ihr neues Album, das am Freitag dieser Woche auf den Markt kommt, dürfte die A-capella-Gruppe „Onair“ kaum im Gepäck haben, wenn sie im kommenden Jahr zum Spiegelzelt-Festival nach Weimar zurückkehrt. Denn das weihnachtliche „So This is Christmas“ mit dem Titelsong von John Lennon passt absolut nicht zu einem Auftritt am 11. Juni. Dafür allerdings präsentieren die fünf Vollblut-Sängerinnen und Sänger Marta Helmin, Jennifer Kothe, André Bachmann, Patrick Oliver und Kristofer Benn als Premiere auf den Bühnen die Welt erste Ausschnitte der dann neuen Show.

„Onair“ gibt Sonderkonzert mit Weltpremiere in Weimar

Dieses Sonderkonzert wird ein Mix aus Best-of-“Onair“ und neuen Songs, ein 90-minütiges Vocal-Pop-Programm im „Onair“-Stil, verspricht Spiegelzelt-Intendant Martin Kranz: innovativ, opulent, dramatisch, kunstvoll, rhythmisch, begeisternd und berührend.

Gleich bei ihrem Debüt im Spiegelzelt im vergangenen Jahr holte sich die erst 2013 gegründete Formation „Onair“ den Publikumspreis Marlene, zuvor und danach nahm das Ensemble mit riesigem Erfolg am „Moscow A Cappella Festival“ teil. In diesem Jahr dann gab es bereits zwei Konzerte auf dem Beethovenplatz.

Lisa Fitz bereitet Special für Auftritt im Spiegelzelt vor

Ebenso ein Spiegelzelt-Special ist von Lisa Fitz angekündigt. Die hoch politische bayerische Kabarettistin mit Mut zum Aussprechen und Rückgrat tritt am 19. Mai zum wiederholten Mal beim Weimarer Festival auf. Und für das gesamte Festival gilt dann eine neuen Einlasszeit: Plätze suchen darf sich das Publikum dann nicht mehr wie bisher gewohnt ab 18 Uhr, sondern ab 19 Uhr.

Biergarten samt Hütte draußen statt vieler Tische im „daens palais“

In diesem Jahr rückt neben den Künstlern – ob neuen oder bekannten – besonders das veränderte kulinarische Konzept in den Fokus. Es erlaubt angesichts der sinkenden Zahl von Tischen im Spiegelzelt einerseits, die Platzkapazität im „daens palais“ aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts zu vergrößern, andererseits wird das Angebot an Speisen und Getränken noch mehr als bisher Flaneuren auf Beethovenplatz zugänglich gemacht. Denn serviert wird ab der neuen Saison in einem neuen Biergarten am Spiegelzelt.

Saisonales und Regionales soll Speisekarte von Martin Brater prägen

Vor der Vorstellung und in den Pausen bietet das Catering-Team um den als Food-Entertainer und beim Festival bereits bestens bekannten Koch Martin Brater den Angaben zufolge ein Angebot „mit frischen, hausgemachten Köstlichkeiten aus regionalen Zutaten“. Das neue kulinarische Konzept verspricht laut Martin Kranz wechselnde Speisen mit Streetfood-Charakter aus der Biergarten-Hütte auf dem Beethovenplatz – von Antipasti über hausgemachte Pastrami und gebeizte Forelle aus dem Smoker bis hin zu Salaten und Snacks für den kleine Appetit. Darüber hinaus gebe es an saisonalen und regionalen Produkten beispielsweise Wild aus dem Thüringer Forst sowie Käse und Brot von heimischen Produzenten. „Für jeden Geschmack ist etwas dabei“, ist sich der Intendant sicher. Die Gerichte dürften selbstverständlich auch im Zelt verzehrt werden.

Bis Montag waren noch für alle 42 Festival-Abende Tickets verfügbar

Der Biergarten des Spiegelzeltes mit Außenbar und Food-Stand ist an Veranstaltungstagen ab 18 Uhr und damit eine Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet. Angesichts der nunmehr 560 Plätze im Zelt dürften länger als bisher üblich noch Tickets für die 38 Künstler, Bands und Gruppen an den 42 Festival-Abenden verfügbar sein. Bis zum Montag zumindest war – drei Tage nach dem Vorverkaufsstart am vergangenen Freitag – noch keine Veranstaltung ausverkauft.

www.koestritzer-spiegelzelt.de