Weimar. Nach längerer Planungs- und Bauphase bietet der Schulcampus der Grundschule Johannes Falk in Weimar nun etliche Möglichkeiten zum Toben und Verweilen.
„Freudig wurde heruntergezählt: zehn, neun, acht...“, sagt Schulleiterin Uta Schwarzbach über den Moment, der etliche Kinderherzen höher schlagen ließ. Dann wurde das Band durchschnitten und der frisch rausgeputzte Schulcampus der Grundschule Johannes Falk war eröffnet.
Auf diesen Moment mussten die 344 Schülerinnen und Schüler länger warten, als geplant. Der Fertigstellungstermin zum Schuljahresbeginn 22/23 konnte wegen Problemen mit Materiallieferketten nicht gehalten werden, so die Stadt. Dem vorausgegangen war eine Planungsphase, die quasi bis ins Jahr 2015 zurückreicht. Nach der Gebäudesanierung konnte damals ein Teil des Campus’ zwar neugestaltet werden. Das Problem: „Die alte Schulturnhalle auf dem nördlichen Pausenhof wurde bis zur Fertigstellung der neuen Sporthalle in der Meyerstraße noch gebraucht“, so die Stadt. Erst nachdem diese im Frühjahr 2021 aus dem Weg geschafft war, konnte die Gesamtplanung für das Gelände aktualisiert werden.
Dann fehlten aber die finanziellen Mittel. In Corona-Zeiten wurde daher nur der kleine südliche Pausenhof um die Abbruchfläche der Turnhalle erweitert. Eine Zwischenlösung. Erst mit Hilfe von Städtebaufördermitteln des Bundes und des Landes konnte die Realisierung des zweiten Bauabschnitts angegangen werden. Im März 2022 wurden die Bauleistungen vergeben, heißt es von Seiten der Stadt.
Klettergerät, Wackelbrücke, Rutsche laden zum Toben ein
Am Dienstag wurde der Pausenhof nun eingeweiht. „Die Markierungen an der Sprunggrube fehlen noch“, sagt die Schulleiterin. Kleinigkeiten. Unter dem neuen Spielgeräten – Klettergerüsten, Wackelbrücke, Rutsche – wurde beiger Kunststoff-Fallschutzbelag verlegt, die Laufbahn konnte auf 50 Meter verlängert werden und schließt mit einer Weitsprung- und Sandspielgrube ab. Auch der Grünstreifen entlang des Zaunes an der E.-Kohl-Straße wurde fortgeführt und soll noch bepflanzt werden. Die großen Bäume wurden indes erhalten. Unter der Platane befindet sich nun ein Holzdeck zum Sitzen. Das Ballspielfeld wurde zudem mit einem 6 Meter hohen Ballfangzaun umrandet. Der Pausenhof werde intensiv genutzt, sagt die Schulleitern. „Am Nachmittag bietet er auch für den Hortbereich mehr Möglichkeiten.“
Die Gesamtkosten für Bau und Planung samt Turnhallenabriss belaufen sich auf rund 950.000 Euro. Der Eigenanteil der Stadt liege bei einem Drittel.