Weimar. Studenten zeigen auf der Jahresschau der Bauhaus-Universität, wie wertvoll unser Abwasser ist

Zur Jahresschau der Bauhaus-Universität nähern sich Studenten und Lehrkräfte unter dem Motto „GIB MIR (D)EIN B“ der Frage nach der persönlichen und kollektiven Wirkung des Bauhauserbes. Federführend zur „summaery­2019“ ist dabei die Fakultät Architektur und Urbanistik.

Umweltingenieur Simon Mehling ruft die Besucher der auf „Come donate your P“ (Spende dein P). Am Beispiel einer interaktiven Toilette, der „P-Bank“, können Interessierte erleben, wie aus Urin Phosphor gewonnen wird. Wer mehr über das „Neuartige Sanitärsystem“ (NASS) und die Methoden des Abwasser-Recyclings erfahren möchte, der ist am 12. und 13. Juli herzlich zu Vorträgen und zur Projektschau in die Marienstraße 9 (Lücke) eingeladen.

Phosphor ist eine endliche Ressource, die tagtäglich ungenutzt in unseren Abwasserrohren verschwindet. Damit soll jetzt Schluss sein, fordern Studierende und Lehrende der Bauhaus-Universität: „Mit der P-Bank wollen wir der Öffentlichkeit zeigen, wie einfach Abwasser-Recycling funktioniert“, erläutert Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Jörg Londong von der Professur Siedlungswasserwirtschaft. Das Prinzip ist ebenso simpel wie genial: „Wir wollen Nährstoffe, die wir mit der Nahrung aufnehmen, wieder als Dünger nutzbar machen. Dazu muss der im Urin enthaltende Phosphor von Wasser und Schadstoffen getrennt werden.“

Zur „summaery2019“ erläutern die Forscherinnen und Forscher vor Ort, welche technischen Verfahren in der P-Bank zum Einsatz kommen und wie innovative Sanitärsysteme funktionieren. Nach dem Motto „Alles ist Ressource, nichts ist Abwasser“ laden verschiedene Akteure, die am Projekt beteiligt waren, am 12. und 13. Juli 2019 jeweils ab 12 Uhr zu einen Market Place mit studentischen Aktionen und Ständen rund um die P-Bank. Zudem beleuchtet ein Vortragsforum am 12. Juli von 17 bis 19 Uhr verschiedene Aspekte neuartiger Sanitärsysteme wie z.B. Abwasserreinigung und Energiegewinnung.

Termine: 12. und 13. Juli, 12 Uhr Market Place; 12. Juli, 17-19 Uhr Vortragsforum