Weimar. Renovierungsbedürftiges Haus als versteckter Schatz einer Kulturstadt

Zum wiederholten Male stellt das Hausprojekt „Bauhaus Eins“ bis einschließlich 10. November vielfältige Kunst- und Designobjekte sowie Forschungsprojekte und mit Naturmaterialien aufbereitete Musteroberflächen aus. Gründer und nach wie vor Bewohner des Hauses Max Schreiner erklärt dazu: „Dank der langjährigen Unterstützung der Weimarer Wohnstätte und vielen ehrenamtlichen Helfern ist es uns gelungen, aus dem Haus in der Bauhausstraße 1 einen Freiraum für Kunst, Kultur und Architektur zu schaffen.“

Im kommenden Jahr stehen unbedingte Renovierungsarbeiten an, die der gemeinnützige Verein Bauhaus Eins Weimar mit Rat und Tat begleiten möchte. Im Rahmen einer Lehrbaustelle wurde im September das Treppenhaus mit Lehmputz und Marmorino-Kalkputz von Studierenden der Fachhochschule Erfurt und der Bauhaus-Universität, Praktikanten und Auszubildenden unter der Leitung von „Marlu“ Müller-Orthloff auf Vordermann gebracht. „Traditionelle Baustoffe erfordern oft einen größeren Arbeitsaufwand, daher greifen Bauherren leider oft auf nicht nachhaltige, neuere Baumaterialien zurück“, so Müller-Orthloff.

Unterstützt durch Mittel der Thüringer Staatskanzlei konnten die zur Verwendung nachhaltiger Baumaterialien notwendigen handwerklichen Kenntnisse vermittelt werden und im Sinne des historischen Bauhausgedankens künstlerisch in den Bau überführt werden. Neben diesen baulichen Interventionen sind im Rahmen der Ausstellung „Coming Home“ künstlerisch gestaltete Musterräume, zeitgenössische Bauhaus-Kunst sowie Forschungen am Bau zu finden – in ihrem gemeinsamen Wirken unter einem Dach.

Bauhausstraße 1, geöffnet bis einschließlich Sonntag, jeweils 16-20 Uhr