Weimar. Bauhaus-Universität erhielt für Recyclingtoilette und Verbundprojekt zu Wasserstofftechnologie Einladung des Bundespräsidenten zur „Woche der Umwelt“ in Berlin

Zwei Projekte der Bauhaus-Universität werden am 9. und 10. Juni zur „Woche der Umwelt“ im Park von Schloss Bellevue gezeigt. Dort präsentiert Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ausgewählte Ideen zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Unter mehr als 440 Bewerbungen setzten sich die am Popup-Restaurant „Die Lücke“ erprobte interaktive Recyclingtoilette „Phosphorus Bank“ (P-Bank) durch sowie „LocalHy“. Sie werden mehreren Tausend geladenen Experten und sowie am 10. Juni auch der Öffentlichkeit gezeigt.

Das Prinzip der P-Bank, erklärt Projektleiter Professor Jörg Londong, sei ebenso simpel wie genial: „Wir wollen Nährstoffe, die wir mit der Nahrung aufnehmen, wieder als Dünger nutzbar machen.“ Dazu wird der im Urin enthaltende Phosphor von Wasser und Schadstoffen getrennt.

Wasserstoff ist der Baustein für eine dezentrale Energiewende, sind die Partner von „LocalHy“ überzeugt. Er sei ideal, um schwankende Lasten aus Wind- oder Sonnenkraft auszugleichen. Unter Beteiligung von Professor Mark Jentsch wird ein neuartiges System auf einer Kläranlage erprobt: Ein Hochdruck-Elektrolyseur spaltet mithilfe erneuerbarer Elektrizität Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff. Der Wasserstoff diene als emissionsfreier Kraftstoff für Autos, Busse und Bahnen oder werde zwischengespeichert und später über einen emissionsfreien Kreislaufmotor rückverstromt.