Oberhof. Mit zwölf Sportlerinnen und Sportlern reist die deutsche Nationalmannschaft ins tschechische Nove Mesto, wo ab 7. Februar die WM-Titel im Biathlon vergeben werden.

Mit Vanessa Voigt vom WSV Rotterode und Philipp Horn (SV Eintracht Frankenhain) gehören zwei Thüringer Biathleten zum deutschen Aufgebot, das vom 7. bis 18. Februar im tschechischen Nove Mesto um die Weltmeistertitel kämpfen wird. Auch der seit acht Jahren am Oberhofer Stützpunkt trainierende und mittlerweile in Erfurt lebende Justus Strelow wurde nominiert. Voigt und Strelow hatten erst am vergangenen Wochenende in Antholz als Single-Mixed-Team mit ihrem ersten Weltcup-Sieg für Furore gesorgt.

Grotian erhält Chance dank guter Laufleistungen

Insgesamt berief der Deutsche Ski-Verband (DSV) zwölf Biathletinnen und Biathleten. Neben Voigt sind dies bei den Frauen erwartungsgemäß Franziska Preuß, Janina Hettich-Walz und Sophia Schneider. Komplettiert wird die Mannschaft von den Youngstern Selina Grotian (19) und Johanna Puff (21). „Selina konnte mit diversen Anschlussplatzierungen in den ersten vier Weltcups und vor allem auch mit guten Laufleistungen in Welt- und IBU-Cup auf sich aufmerksam machen“, erklärt Sportdirektor Felix Bitterling.

Puff statt Tannheimer mit dabei

Zu Aufsteigerin Pfuff ergänzte er: „Sie ist die derzeit stärkste Athletin aus der IBU-Cup-Gruppe. Johanna ist eine sehr gute Schützin und kann somit gute komplexe Biathlonleistungen anbieten.“ Dagegen sei Julia Tannheimer der erreichten halben WM-Norm (Platz 15 im Sprint in Ruhpolding) keine Option für die WM gewesen – aufgrund schulischer Verpflichtungen und der Vorbereitung für die Junioren-WM in Estland. „Diese Festlegung wurde so mit ihr, ihrem Heimtrainer und ihren Eltern getroffen“, lässt Bitterling wissen.

Zobel und Riethmüller müssen zuschauen

Bei den Männern hatten acht Deutsche die internen Qualifikationskriterien erfüllt, so dass die Qual der Wahl für die sechs WM-Plätze bestand. Am Ende entschieden sich die Trainer für Horn und gegen seine beiden Oberhofer TrainingskameradenDavid Zobel und Danilo Riethmüller. Gesetzt waren die drei Weltcup-Sieger in dieser Saison Benedikt Doll, Roman Rees und Philipp Nawrath sowie die konstant starken Johannes Kühn und Strelow. In dieser Woche können die Athleten noch einmal zu Hause durchpusten, ehe in der kommenden Woche die heiße WM-Vorbereitung in Ridnaun (Südtirol) beginnt.

Sportdirektor macht Wahl-Oberhofern Mut

Bitterling macht den beiden Aussortierten jedoch Mut: „Die sehr positive Entwicklung von Danilo Riethmüller freut uns extrem. Sofern er diesen Weg fortsetzt, wird er mit Sicherheit einer der zukünftigen Pfeiler der Weltcup-Mannschaft. Danilo legt nun in Rücksprache mit seinen Heim- und Behördentrainern eine Wettkampf-Pause ein, um sich nach drei Wochen in der Höhe – Martell, Ridnaun und Antholz – zu erholen und einen Trainingsblock vor den nächsten Events zu absolvieren. Seine Rückkehr ist beim Heim-IBU Cup am Arber geplant.“

Thüringerin Vanessa Voigt freut sich über „kleinen Meilenstein

Ähnlich Positives gelte auch für David Zobel, der im Laufe dieses Winters ebenfalls schon Top-Platzierungen anbieten konnte: „David konzentriert sich nun voll und ganz auf die Europameisterschaft, um sich mit guten Platzierungen für das letzte Weltcup-Trimester anzubieten“, sagt der Sportdirektor.

Die Formkurve von Vanessa Voigt zeigt klar nach oben.
Die Formkurve von Vanessa Voigt zeigt klar nach oben. © Sascha Fromm