Erfurt. Beim FC Rot-Weiß Erfurt sind zahlreiche Spieler verletzt oder krank. Deshalb dachte der Klub über eine Verlegung des Derbys in Jena nach. Aber der Verband winkte ab.

Am Mittwoch standen nur noch 13 spielfähige Akteure auf dem Trainingsplatz – inklusive Torhüter. Deshalb dachte der FC Rot-Weiß Erfurt darüber nach, beim Nordostdeutschen Fußball-Verband (NOFV) einen Antrag auf Verlegung des Thüringen-Derbys am Samstag beim FC Carl Zeiss Jena zu stellen.

„Uns wurde das mit der Begründung untersagt, dass wir genügend Juniorenspieler haben und so den Kader auffüllen können“, sagte Pressesprecher Jannis Gante: „Dementsprechend sind wir gezwungen, mit angeschlagenen Spielern anzureisen und aufzulaufen.“

Zu den ohnehin verletzten Spielern kamen in dieser Woche nach Angaben des Vereins die Ausfälle von Kwabe Schulz, Til Schwarz, Caniggia Elva, Romain Gall sowie Malcolm Badu hinzu, der im Training zusammenbrach und im Erfurter Helios-Klinikum behandelt wird. „Diese genannten Spieler werden nicht zur Verfügung stehen“, sagte Trainer Fabian Gerber.

Er kritisierte die abschlägige Auskunft des Verbandes. „Wir müssen spielen, das wurde uns so auferlegt. Komisch, bei anderen Vereinen ist eine Verlegung möglich, aber wir sollen mit zehn A-Jugendlichen auflaufen“, sagte Gerber.

Für Offensivmann Artur Mergel, der am Samstag bei seinem Ex-Verein antritt, war die Trainingswoche unter diesen Umständen eine besondere Herausforderung. „Das war sehr schwierig. Manchmal ist sogar ein Torhüter als Feldspieler aufgerückt.“ An der Zielsetzung ändere die Personallage aber nichts: „Wir haben einen guten Plan und wollen gegen Jena gewinnen.“