Jena. Wie Schlusslicht Science City Jena im Saison-Endspurt doch noch den Klassenerhalt in der Basketball-Bundesliga schaffen könnte.

Eigentlich ist das Kapitel Basketball-Bundesliga für Science City Jena beendet. Nur noch die kühnsten Optimisten glauben an einen Verbleib der Korbjäger von der Saale im deutschen Oberhaus. Selbst innerste Vereinskreise beziffern die Chancen auf den Klassenerhalt auf unter zehn Prozent. Und dennoch: Die Fußballer des FC Carl Zeiss Jena haben gezeigt, dass Totgesagte selbst aus ausweglos erscheinbaren Situationen noch ein Comeback schaffen können. Dazu haben die SCJ-Profis noch vier Spiele Zeit. Wir erklären, was für ein Wunder passieren müsste.

Die Regeln

Im Basketball entscheiden zu allererst die Punkte. Für jeden Sieg gibt es zwei. Herrscht am Saisonende Punktgleichheit bei zwei oder mehreren Vereinen, entscheidet der direkte Vergleich zwischen den Mannschaften. Dazu werden die Korbdifferenzen aus den einzelnen Spielen gegeneinander addiert. Herrscht auch hier Gleichheit, zählt die Korbdifferenz aus der ganzen Saison. Es gibt zwei Absteiger.

Die Ausgangslage

Aktuell können noch fünf Mannschaften absteigen: Göttingen (16 Punkte), Weißenfels (16), Bremerhaven (14), Crailsheim (14) und Jena (10). Alle Teams haben noch vier Spiele, können also noch acht Punkte holen. Den direkten Vergleich verloren hat Jena schon gegen Bremerhaven (-13). Gegen Weißenfels ist der Stand ausgeglichen. Gegen Göttingen (+7) und gegen Crailsheim (-23) spielt Jena noch einmal. Science City hat von allen genannten Vereinen die mit Abstand schlechteste Gesamt-Korbdifferenz auf die Saison gerechnet.

Vorzeitiger Abstieg

Das Kapitel Bundesliga könnte für Science City schon am 31. Spieltag, der heute und morgen stattfindet, beendet sein. Nämlich dann, wenn Jena heute gegen Alba Berlin (19 Uhr) verliert und morgen der MBC (in Frankfurt), Göttingen (zu Hause gegen Ulm) und Bremerhaven (zu Hause gegen Ludwigsburg) gewinnen.

Jenaer Rettung

Um die Klasse doch noch zu halten, muss Jena noch an zwei Teams vorbeiziehen. Dazu sind in jedem Fall drei Siege aus den verbleibenden vier Spielen nötig, die natürlich nur reichen, wenn die Konkurrenz entsprechend verliert. Die Thüringer spielen heute gegen den Tabellendritten Berlin, am Sonntag beim Siebenten Bonn. Dann stehen noch zwei Heimspiele gegen die direkte Konkurrenz an – Crailsheim (10. Mai) und Göttingen (12. Mai). Der einfachste Weg zum Klassenerhalt: Jena gewinnt drei Spiele und Bremerhaven sowie Crailsheim verlieren alle Partien.

Jena – Berlin, heute 19 Uhr