Der frühere niederländische Fußball-Nationalspieler Rafael van der Vaart blickt mit Sorge auf seinen früheren Verein Hamburger SV.

"Dass bei meinem Ex-Club nie so richtig Ruhe einkehrt, macht mich wirklich traurig", sagte der 37-Jährige der "Bild"-Zeitung. Der HSV, derzeit Dritter der 2. Liga, hatte in der Vorwoche Vorstandschef Bernd Hoffmann freigestellt und war deshalb wieder in die Schlagzeilen geraten.

"Ich hatte bekanntlich ja auch mal meine Probleme mit ihm. Aber wir haben uns immer wieder zusammengerauft", sagte van der Vaart, der während seiner Karriere zweimal in Hamburg angeheuert und die Norddeutschen zwischenzeitlich auch als Kapitän angeführt hatte. "Das Geschäftsleben hat er stets gut drauf gehabt. Man hat beim HSV oft, wenn es mal nicht ganz so lief, einen Sündenbock gesucht. Und immer auch gefunden. Es ist doch viel wichtiger, in schwierigen Situationen zusammen zu halten."

Von seinem früheren Mitspieler Marcell Jansen, der nach dem Abgang von Hoffmann der neue Aufsichtsratsvorsitzende ist, hält der Niederländer viel. "Cello ist ein guter Typ, schlau, kann gut reden und hat die Gabe, Menschen für sich zu gewinnen. Ich bin nicht überrascht, dass er das Sagen beim HSV hat", sagte van der Vaart. "Ich hätte natürlich nie gedacht, dass er so schnell an die Spitze gelangt." Bereits Ende Januar 2019 war Jansen zum HSV-Präsidenten gewählt worden.