Mainz. Jonathan Burkardt war fast ein Jahr lang verletzt. Nun könnte er für Mainz zum X-Faktor im Abstiegskampf werden. Trainer Henriksen ist von dem jungen Stürmer begeistert.

Doppeltorschütze Jonathan Burkardt ließ sich eingepackt in dicker Jacke feiern. Nach dem 2:0 (1:0) gegen den VfL Bochum riefen die Mainzer Fans voller Leidenschaft den Namen des jungen Stürmers mit der langen Leidensgeschichte.

„Das war sehr schön. Hochzulaufen und zu sehen, was es den Leuten bedeutet. Ich hoffe, sie haben auch gesehen, wie viel uns das bedeutet. Das war sehr befreiend, vor der Länderspielpause mit den drei Punkten nach Hause zu fahren“, sagte der 23-Jährige nach seinen beiden Toren (45.+3/Foulelfmeter/71.), die Mainz auf Rang 16 brachten.

Fast ein Jahr war Burkardt zwischenzeitlich wegen einer Knieoperation ausgefallen, zuletzt wurde der ehemalige U21-Nationalmannschaftskapitän von einem Infekt zurückgeworfen. „Ich bin sehr glücklich. Ich habe das erste Mal in dieser Saison gewonnen mit der Mannschaft. Es ist einiges von mir abgefallen“, sagte Burkardt, der sich beim Stand von 0:0 mutig den Ball geschnappt hatte und zum Elfmeter angetreten war. Es war sein erster Bundesliga-Doppelpack seit März 2022.

Teamkollege Nadiem Amiri, der wie Burkardt als einer von zwei möglichen Schützen vorgesehen war, war mit Burkardts Entscheidung direkt einverstanden und sagte nach Angaben des Torschützen auf dem Rasen: „Schieß ihn rein.“ Trainer Bo Henriksen kommentierte voller Anerkennung: „Jonny hat die Verantwortung übernommen, das hat etwas mit Mut zu tun. Aber so ein Typ ist er, solche Typen brauchen wir.“ Für den Dänen war es der zweite Erfolg im fünften Spiel als Mainzer Trainer.