Jena. Fußball-Bundesliga Frauen: Zum Ostderby erwartet der FF USV Jena das Team von Turbine Potsdam. Vorab sind Höhepunkte garantiert

Auf Niederlagen aufbauen, klingt komisch. Doch im Fall der Fußballerinnen vom FF USV Jena kann dies mit Blick auf das letzte Heimspiel des Jahres gegen den 1. FFC Turbine Potsdam zielführend sein. Denn die Leistung bei der 0:2-Auswärtsniederlage gegen Hoffenheim war phasenweise die beste der Saison. „Wir wollen gegen Potsdam mit der gleichen Einstellung ins Spiel gehen. Wenn wir das schaffen und vorm gegnerischen Tor eiskalt auftreten, dann können wir die Punkte im Paradies behalten“, sagt Trainer Christopher Heck.

Natürlich ist Jena der Außenseiter. Als Tabellenletzter haben die Kickerinnen zwei Zähler auf dem Konto. Der Gast aus Brandenburg reist als Tabellenfünfter mit 16 Punkten mehr an. Zudem verloren die Jenaerinnen das Hinspiel, trotz zwischenzeitlicher Führung, klar mit 2:6. Doch Derbys seien immer etwas Besonderes, sagt Heck. Ein Wiedersehen gibt es für den FF USV mit den beiden Ex-Spielerinnen Luca Graf und Lara Schmidt.

Die 20-jährige Graf wechselte nach vier Jahren in Jena im Sommer 2018 an die Havel, gehört dort in ihrer zweiten Saison zur Stammelf und verpasste nur eine der zwölf Partien. Lara Schmidt verließ Thüringen zu Beginn der Saison nach drei Jahren und dem Bundesligaaufstieg in Richtung Brandenburg. Sie kam bisher viermal zum Einsatz.

Für die Zuschauer, von denen der Trainer einige mehr erwartet als zuletzt im Heimspiel gegen den SC Sand, lohnt sich am Spieltag ein frühes Erscheinen. Bereits ab 12.30 Uhr veranstaltet der Verein einen kleinen Weihnachtsmarkt mit allerhand Leckereien. Und dass Derbys nicht zwangsläufig etwas mit übertriebener Fanrivalität zutun haben müssen, zeigt die Tatsache, dass die Anhänger der Teams eine freundschaftliche Beziehung pflegen.

Beide Fanclubs werden daher Sonntag am Universitätssportzentrum ein Freundschaftsspiel bestreiten. Den letzten Vergleich gewannen die Jenaer Fans. Wenn diesmal die Profis gewinnen, wären sie sicherlich nicht böse.

USV Jena – Turbine Potsdam, Sonntag, 14 Uhr, Ernst-Abbe-Sportfeld Jena