Berlin.

Der VfB Stuttgart will sich nach dem Aufstieg wieder in der Fußball-Bundesliga etablieren, muss dabei aber in der am Wochenende beginnenden Saison mit weniger Geld auskommen als geplant.

"Wir wollen in der Liga bleiben. Was anderes zählt für uns nicht", sagte Sportvorstand Thomas Hitzlsperger der "Welt". Trotz der Corona-Krise "war es extrem wichtig, den Fokus auf den Fußball zu legen und sich Gedanken darüber zu machen, wie es uns gelingt, die Lizenzspielermannschaft künftig in der Ersten Liga zu etablieren".

Der frühere Nationalspieler Hitzlsperger ist seit Februar 2019 Sportvorstand beim VfB Stuttgart. Die Saisonplanung sei schwierig gewesen, schon weil bis zum feststehenden Aufstieg zweigleisig geplant werden musste. Nun muss der VfB auch mit weniger Geld auskommen als ursprünglich gedacht.

Man habe einen zweistelligen Millionenbetrag in die Mannschaft investieren wollen, sagte der Sportvorstand. Davon habe man sich verabschieden müssen. "Das Gehaltsbudget haben wir ebenfalls um zehn Prozent gekürzt, unterm Strich sind es bis jetzt zirka 20 Millionen weniger, die wir für die Lizenzmannschaft ausgeben können", erklärte der 38-Jährige. Überdies sei die Auszahlung der TV-Gelder auch nicht mehr in voller Höhe garantiert.

Hitzlsperger forderte, die Ansprüche an die Mannschaft nicht zu hoch zu schrauben. Der VfB besitze eine große Tradition, und viele würden ihn gern in höheren Sphären sehen, meinte der einstige Mittelfeldspieler, der von 2005 bis 2010 in Stuttgart unter Vertrag stand. Zuerst aber müsse man die Profimannschaft wieder in ruhigeres Fahrwasser bringen. "Wenn wir unseren Job gut machen, uns stabilisieren und konsolidieren, gehören wir in die Erste Liga und werden dort auch bleiben", betonte er.

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